Blaubart Zyklus 9
Blaubarts Verbannung
(Märchenwelt Britannien)
Angeregt durch das Märchen von Blaubart)
Von Uwe Vitz
Nach dem der erste Aufstand mit Hilfe der Ogerlegionen des Höllenfürsten Gogar niedergeschlagen worden war, verbündeten sich überlebende Aufständische mit den anderen Königen der Märchenwelt.
Sie alle fühlten sich durch einen Hochkönig, welcher mit Dämonen paktierte bedroht.
So zog ein mächtiges Heer gegen König Blaubart.
Blaubart sandte ihnen seine eigenen Truppen, angeführt von dem mächtigen Ritter Wolf entgegen.
Doch an der Spitze des feindlichem Heeres ritt Junker Rowland mit dem verzauberten Schwert.
Es kam zum Kampf zwischen Junker Rowland und Ritter Wolf. Ritter Wolf wurde erschlagen und Rowland weinte bitterlich, denn Ritter Wolf war sein eigener, durch schwarze Magie verwandelter Bruder gewesen, der nun endlich erlöst war.
Junker Rowland schwor Blaubart bittere Rache.
Die Soldaten König Blaubarts flohen, da sie ihren König nicht liebten und daher auch nicht für ihn kämpfen wollten.
“ Nun wird es Zeit für die zweite Bohne.” sprach der finstere Zauberer Klinsor und ließ die zweite Bohne einpflanzen.
Aber nichts geschah.
“ Der Höllenfürst Gogar muss vernichtet worden sein.” sagte Klinsor.
“ In seiner Bohne steckt keine Zauberkraft mehr, ach hätte ich doch die Zeit einen anderen Dämonen zu beschwören, doch es ist zu spät.”
Statt dessen zauberte Klinsor fünf Ringmauern um die Festung.
Aber mit dem Heer ritt auch Maid Ellen, welche dem Zauberer Merlin alles berichtet hatte und dieser hatte sie Sprüche gelehrt, mit denen sie die Magie Klinsors brechen konnte.
Die erste Mauer verschwand in dem Nichts aus dem sie erschienen war.
“ Oh weh “, rief König Blaubart, “ wäre dir Maid Ellen doch nicht entkommen, Klinsor!”
Die zweite Mauer verschwand in dem Nichts aus dem sie erschienen war.
“ Oh weh “, rief König Blaubart, “ hätte ich doch nie auf dich gehört, Zauberer!”
Die dritte Mauer entschwand in dem Nichts aus dem sie erschienen war.
“ Ach wäre Euch die Grafentochter doch nicht entkommen, König Blaubart.” ,sagte Klinsor.
Die vierte Mauer verschwand in dem Nichts aus dem sie erschienen war.
“ Ach hätte ich doch Junker Rowland rechtzeitig getötet” ,sagte Klinsor.
Die fünfte Mauer verschwand in dem Nichts aus dem sie erschienen war.
“ Nun ist alles zu spät, uns bleibt nur noch die Flucht.” sagte Klinsor.
Er öffnete ein Portal in das Land der Finsternis.
“ Rasch hindurch, ehe es zu spät ist.”
Schon hörten sie die Rebellen, welche in die Festung eindrangen.
Junker Rowland rief nach Klinsor und Blaubart.
Zögernd eilte Blaubart hindurch Klinsor rief nach Ritter Fuchs.
Der verzauberte Tiermensch trat hinzu und folgte Klinsor in das Land der Finsternis.
Klinsor schloss das Portal zurück zur Märchenwelt endgültig hinter ihnen.
Blaubart sah sich entsetzt im Land der Finsternis um.
“ Was für eine schreckliche Welt.”
Es war eine endlose graue Ebene unter einem kalten schwarzen Himmel.
Freilich es gab viele Lichter am Boden.
In der Nähe befand sich die Ruine eines Schlosses.
“ In meinem zerstörten Schloss in diesem Land der Finsternis, finden wir vielleicht noch, was wir benötigen, zum Überleben” ,sagte Klinsor.
Blaubart und Ritter Fuchs folgten ihm.
“ Und was ist mit meinem Königreich?” fragte Blaubart.
“ Die Märchenwelt Britannien ist uns für immer verloren, doch es gibt genug andere Welten” ,sagte Klinsor.
Uwe Vitz - 6. Jul, 06:52
Blaubart Zyklus 8
Die zweite Bohne
(Märchenwelt Britannien)
Angeregt durch das Märchen von Blaubart
v. Uwe Vitz
Als das Volk von all den ermordeten Frauen erfuhr, da empörten sich die Bewohner der Märchenwelt Britannien, welche in der Nähe von König Blaubart lebten, deren Familien daher die meisten Opfer zu beklagen hatten, gegen den Hochkönig.
Tausende von Menschen versammelten sich und zogen gegen die Festung König Blaubarts.
König Blaubart jedoch bat Klinsor , den obersten Schwarzmagier, um Hilfe.
Kinsor begab sich mit Blaubart und einer Dienerin in seine Gemächer.
Er opferte die unglückliche Dienerin den Höllenmächten.
In einem Bannkreis erschien ein Dämon mit einem Drachenkopf und drei Hörnern.
“ WER WAGT ES DEN HÖLLENFÜRSTEN GOGAR ZU RUFEN? “ fauchte der Dämonenfürst.
“ Ich “, sprach Klinsor, “ mein König, der große Blaubart, bietet Euch zehntausend Opfer, aus dieser Welt, wenn Ihr uns helft die Rebellen zu vernichten.”
“ ZEHNTAUSEND OPFER? DER PAKT GILT!” schrie Gogar.
Er gab Klinsor eine Bohne.
“ Pflanze diese Bohne in den Boden dieser Welt und du öffnest meinen Legionen das Tor in diese Welt.”
“ Es wird geschehen, doch gebt mir zwei Bohnen.” sagte Klinsor, Gogar lachte und gab ihm eine zweite Bohne.
In der Nähe des Rebellenlagers ließ Klinsor die erste Bohne pflanzen.
Eine große Ranke wuchs empor, ein Weltenriss entstand, die Ranke wuchs hindurch.
Tausende von Ogern kletterten hinunter und vernichteten die entsetzten Rebellen.
Sie töteten zwanzigtausend Menschen und nahmen zehntausend mit in ihre Welt.
Dann schloss sich der Weltenriss wieder.
“ Wozu die zweite Bohne?” fragte Blaubart.
“ Nun, der Hass auf Euch wird nicht geringer werden”, sagte Klinsor.
“ Bald werden wir die zweite Bohne gut gebrauchen können.”
Uwe Vitz - 5. Jul, 04:49
Blaubart Zyklus 7
König Blaubarts Schicksal
(Märchenwelt Britannien)
Frei nach „ Blaubart“ von den Gebrüdern Grimm gefunden bei http:// www.blaubart.net
Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz
Sie behauptete der Schlüssel sei verloren gegangen.
Doch König Blaubart beschuldigte sie, sie habe sein Verbot missachtet.
Er drohte ihr mit der Folter, wenn sie den Schlüssel wirklich verloren hätte.
Da musste sie den Schlüssel holen, der war noch voller Blutflecken.
»Nun bereite dich zum Tode, du sollst noch heute sterben«, sagte der Blaubart, holte sein großes Messer und führte sie in die Schlachtkammer.
»Lass mich nur noch vor meinem Tod mein Gebet tun«, sagte sie.
»So geh, aber eil dich, denn ich habe keine Zeit lang zu warten.«
Da lief sie die Treppe hinauf und rief, so laut sie konnte, zum Fenster hinaus: »Brüder, meine lieben Brüder, kommt, helft mir!«
Die Brüder saßen im Wald beim kühlen Wein, da sprach der jüngste:
»Mir ist, als hätt ich unserer Schwester Stimme gehört.
auf! Wir müssen ihr zu Hilfe eilen!«
Da sprangen sie auf ihre Pferde und ritten, als wären sie der Sturmwind.
Ihre Schwester aber lag in Angst auf den Knien; da rief der Blaubart unten:
»Nun, bist du bald fertig?«
Dabei hörte sie, wie er auf der untersten Stufe sein Messer wetzte; sie sah hinaus, aber sie sah nichts als von Ferne einen Staub, als kam eine Horde gezogen.
Da schrie sie noch einmal:
»Brüder, meine lieben Brüder! kommt, helft mir!«
Und ihre Angst ward immer größer. Der Blaubart aber rief:
»Wenn du nicht bald kommst, so hol ich dich, mein Messer ist gewetzt!«
Da sah sie wieder hinaus und sah ihre drei Brüder durch das Feld reiten, als flögen sie wie Vögel in der Luft, da schrie sie zum dritten mal in der höchsten Not und aus allen Kräften:
»Brüder, meine lieben Brüder! kommt, helft mir!«
Und der jüngste war schon so nah, dass sie seine Stimme hörte:
»Tröste dich, liebe Schwester, noch einen Augenblick, so sind wir bei dir!«
Der Blaubart aber rief:
»Nun ist's genug gebetet, ich will nicht länger warten, kommst du nicht, so hol ich dich!«
Doch da erreichten ihre Brüder das Schloss.
“ Spring Schwesterlein, spring!” rief der Jüngste und sie sprang aus dem Fenster heraus und er fing sie auf.
Nun ritten sie geschwind wieder fort, ehe die Soldaten des Hochkönigs sie ergreifen konnten.
In seinem Schloss blieb König Blaubart mit dem Messer in der Hand zurück.
Nun würde sein Geheimnis den Bewohnern der Märchenwelt Britanniens bekannt werden.
Alle Zauberkraft und Macht über die er verfügte konnten daran nichts mehr ändern.
Und die Grafentochter war ihn entkommen, wo er sich doch so nach ihrer Lebenskraft ihrem Blut und doch auch nach ihrer Liebe gesehnt hatte.
Wenn er sich nach der Liebe sehnte stand er unter dem seltsamen Zwang dieses bizarre Spiel mit seinen Opfern zu spielen, ehe er sie tötete.
Denn er musste sich selber beweisen, dass alle Frauen den Tod verdient hatten.
Dabei musste es doch immer so enden, damit er noch mächtiger und stärker wurde.
Der Zauberer Klinsor hatte ihn davor gewarnt, dieses seltsame zwanghafte Spiel immer weiter zu treiben.
Aber es war stärker als er gewesen, er hatte es einfach tun müssen.
Jetzt sahen die Bewohner der Märchenwelt nur noch das Ungeheuer in ihm.
“ Dann will ich auch nur noch ein Ungeheuer sein!” schrie Blaubart.
Dies war wohl das Schicksal König Blaubarts.
Uwe Vitz - 4. Jul, 03:42
Blaubart Zyklus 6
König Blaubarts Schicksal
(Märchenwelt Britannien)
Frei nach „ Blaubart“ von den Gebrüdern Grimm gefunden bei http:// www.blaubart.net
Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz
In einem Walde lebte ein Graf, der hatte drei Söhne und eine schöne Tochter.
Einmal kam ein goldener Wagen mit sechs Pferden und einer Menge Dienern angefahren,
hielt vor dem Haus , und der Hochkönig persönlich stieg aus und bat den Mann,
er möchte ihm seine Tochter zur Gemahlin geben. Der Mann war froh, dass seiner Tochter
ein solches Glück widerfuhr, und sagte gleich ja; es war auch an dem Freier gar nichts auszusetzen,
als dass er einen ganz blauen Bart hatte, so dass man einen kleinen Schrecken kriegte, sooft man ihn ansah. Das Mädchen erschrak auch anfangs davor und scheute sich,
ihn zu heiraten, aber auf Zureden ihres Vaters willigte es endlich ein.
Doch weil es so eine Angst fühlte, ging es erst zu seinen drei Brüdern, und sagte:
»Liebe Brüder, wenn ihr mich schreien hört,
wo ihr auch seid, so lasset alles stehen und liegen und kommt mir zu Hilfe.«
Das versprachen ihm die Brüder und küßten es.
»Leb wohl, liebe Schwester, wenn wir deine Stimme hören, springen wir auf unsere Pferde und sind bald bei dir.«
Darauf setzte es sich in den Wagen zu dem Blaubart und fuhr mit ihm fort. Wie es in sein Schloss kam, war alles prächtig, und was die Königin nur wünschte, das geschah, und sie wären recht glücklich gewesen, wenn sie sich nur an den blauen Bart des Hochkönigs hätte gewöhnen können, aber immer, wenn sie den sah, erschrak sie innerlich davor. Nachdem das einige Zeit gewährt, sprach er:
»Ich muss eine große Reise machen, da hast du die Schlüssel zu dem ganzen Schloss,
du kannst überall aufschließen und alles besehen, nur die Kammer, wozu dieser
kleine goldene Schlüssel gehört, verbiet ich dir; schließt du die auf, so ist dein Leben verfallen.«
Sie nahm die Schlüssel, versprach ihm zu gehorchen, und als er fort war,
schloss sie nacheinander die Türen auf und sah so viel Reichtümer und Herrlichkeiten, dass
sie meinte, aus der ganzen Welt wären sie hier zusammengebracht.
Es war nun nichts mehr übrig als die verbotene Kammer, der Schlüssel war von Gold, da gedachte sie, in dieser ist vielleicht das Allerkostbarste verschlossen; die Neugierde fing an, sie zu plagen, und sie hätte lieber all das andere nicht gesehen, wenn sie nur gewusst, was in dieser wäre.
Eine Zeitlang widerstand sie der Begierde, zuletzt aber ward diese so mächtig, dass sie den Schlüssel nahm und zu der Kammer hinging:
»Wer wird es sehen, dass ich sie öffne«, sagte sie zu sich selbst, »ich will auch nur einen Blick hineintun.«
Da schloss sie auf, und wie die Türe aufging, schwamm ihr ein Strom Blut entgegen, und an den Wänden herum sah sie tote Weiber hängen, und von einigen
waren nur die Gerippe noch übrig. Sie erschrak so heftig, dass sie die Türe gleich wieder zuschlug,
aber der Schlüssel sprang dabei heraus und fiel in das Blut. Geschwind hob sie ihn auf und
wollte das Blut abwischen, aber es war umsonst, wenn sie es auf der einen Seite abgewischt,
kam es auf der andern wieder zum Vorschein; sie setzte sich den ganzen Tag hin und rieb daran und versuchte alles mögliche, aber es half nichts, die Blutflecken waren nicht herabzubringen; endlich am Abend legte sie ihn ins Heu, das sollte in der Nacht das Blut ausziehen. Am andern Tag kam der Blaubart zurück, und das erste war, daß er die Schlüssel von ihr forderte.
Uwe Vitz - 3. Jul, 03:37
Blaubart Zyklus 5
Maid Ellen und Klinsor
(Märchenwelt Britannien)
Angeregt durch das Märchen “ Blaubart”
Von Uwe Vitz
Und Klinsor beschwor hundert finstere Dämonen.
Bald nannte man sie nur noch die “Frauenjäger”.
Nachts durchstreiften sie die Märchenwelt Britannien und fingen Frauen und Mädchen.
Es waren dunkle Dämonen, welche mit schwarzen Schwingen durch die Nacht flogen und ihre Opfer fingen.
Und sie brachten alle Opfer in die Festung des Hochkönigs.
König Blaubart erwartete die Frauen im Hof der Festung mit seinem verhexten Schwert und tötete sie alle.
Er wurde immer stärker und mächtiger.
Klinsor beobachtete ihn.
“ Mein Herr, lasst mich die Dämonen aussenden um Maid Ellen zu fangen, denn ich dürste nach Rache an ihr und ihrem Bruder, Junker Rowland.” bat Klinsor.
Blaubart drehte sich um.
“ Du willst Maid Ellen haben? Du sollst Maid Ellen haben!”
Er lachte wahnsinnig und die Dämonen lachten mit.
Doch die Maid Ellen hatte sich mit der Zauberkunst wohl beschäftigt und ihr Haus war vor Dämonen gesichert.
“ So, sie versteht die Zauberkunst.” sagte König Blaubart.
“ Dann soll sie der Hexerei beschuldigt werden und meine Soldaten werden sie holen, keine Frau entkommt König Blauart.”
Und seine Soldaten zogen los, sie beschuldigten Maid Ellen der Hexerei und nahmen sie fest.
Junker Rowland griff nach seinem Schwert und wollte ihr helfen.
Aber sie rief: “ Halte ein lieber Bruder, willst du einen Bürgerkrieg auslösen? Dies sind die Soldaten des Hochkönigs unserer Märchenwelt! Du darfst ohne Beweise für Unrecht nicht das Schwert gegen sie ziehen.”
“ Aber liebe Schwester, so viele schlimme Dinge geschehen um König Blaubart herum, du darfst ihm nicht vertrauen.”
“ Das will ich nicht tun.”
Sie gab ihrem Bruder einen Ring und sprach.
“ Verfärbt dieser Ring sich rot so bin ich in Gefahr, verfärbt er sich schwarz, so bin ich tot, ein Zauberlicht wird dich zu mir führen.”
Dann führten die Soldaten sie fort, zu König Blaubart.
Blaubart erwartete die Maid Ellen.
“ O Maid Ellen, du gefällst mir, mein Zauberer, der mächtige Klinsor will sich an dir rächen, aber ich könnte dich beschützen.”
Er streichelte sanft ihr Haar.
“ Ich bin so mächtig geworden und ich werde immer mächtiger.” flüsterte Blaubart.
“ Doch ich bin einsam, was mir fehlt ist eine Gefährtin, welche meiner würdig ist. Bleib bei mir, sei meine Liebste und ich schütze dich vor Klinsor.”
“ Eure Majestät, Euer Angebot ehrt mich, doch mein Herz bleibt kalt wenn ich Euch sehe und ohne ein warmes Herz kann ich keine Liebe spenden.” sprach Maid Ellen.
Und der Ring, den sie ihrem Bruder zurück gelassen hatte verfärbte sich blutrot.
“ Dann soll dich Klinsor haben!” schrie Blaubart und ließ sie von den Soldaten in die Räume des schrecklichen Zauberers führen.
Ellen war nicht sehr überrascht als sie in Klinsor den bösen alten Elfenkönig erkannte.
“ So sehen wir uns also wieder.” sagte Klinsor.
“ Ja, so sehen wir uns wieder.” erwiderte Ellen.
“ Hast du Angst vor mir?” flüsterte Klinsor
.
“ Ja “, gab die Maid zu.
“ Du tust gut daran, mich zu fürchten, denn ich hasse dich und deine Brüder, besonders Rowland, oh wie ich euch alle hasse.” fuhr der Zauberer fort.
“ Was habt Ihr mit meinen drei ,von Euch gefangenen Brüdern, getan?” fragte Ellen zitternd.
Klinsor lachte böse.
“ Deine Brüder? Willst du sie sehen? Du sollst sie sehen!”
Er zerrte Ellen in den Kerker.
Dort zeigte Klinsor ihr drei Zellen.
In jeder Zelle lag ein gläserner Sarg und darin lag je ein menschlicher Körper-
Einer hatte einen Löwenkopf, der andere einen Wolfskopf, der dritte einen Fuchskopf.
“ Ich habe sie in Tiermenschen verwandelt, welche mir dienen müssen, sieh selber.”
Klinsor trat an den Sarg des Löwenköpfigen und rief:
“ Erwache Ritter Löwe!”
Der Löwenköpfige sprang auf und brüllte: “ Ja, mein Meister!”
Klinsor trat zu dem Wolfsköpfigen und rief: “ Erwache Ritter Wolf!”
Der Wolfsköpfige sprang auf und knurrte: “ Ja mein Meister!”
Klinsor trat zu dem Fuchsköpfigen und rief: “ Erwache Ritter Fuchs!”
Der Fuchsköpfige sprang auf und sagte ruhig : “ Ja mein Meister!”
“ Meine armen Brüder, erkennt ihr mich nicht?” rief Ellen.
Aber sie starrten sie nur mit leuchtenden Augen an und schwiegen.
“ Es ist zu spät.” triumphierte Klinsor. “ Ihre Menschlichkeit ist dahin, alle Erinnerungen an früher habe ich ausgelöscht. Sie würden dich zerreißen, wenn ich es ihnen befehle.”
Ellen begann zu weinen.
Klinsor lächelte zufrieden.
Da eilte einer seiner Wächterdämonen herbei und meldete Klinsor, dass Junker Rowland heran ritt.
“ Verflucht sei dein Bruder, er besitzt noch immer das verhexte Schwert Merlins.” sagte Klinsor.
“ Ich will nichts riskieren, Blaubart muss noch mächtiger werden, ehe er Rowland und seinem Schwert entgegen treten kann, du hast ihm wohl einen verzauberten Ring gegeben, welcher ihm her führt, doch meine Macht ist größer!” schrie Klinsor.
Er öffnete ein Portal in das Land der Finsternis und führte Maid Ellen hindurch.
Auch hier besaß Klinsor ein Schloss. Ritter Löwe befahl er ihnen zu folgen.
Zwanzig Söldner und noch einmal hundert Dämonen standen ihn im Land der Finsternis zu Diensten.
“ Nun Maid Ellen, werde ich aus dir eine Katzenhexe machen, dann passt du gut zu deinen Brüdern.” sagte Klinsor.
Aber da flog einer seiner Dämonen herbei und meldete Klinsor, dass ein blondes Mädchen durch das Land der Finsternis wandere und sich seiner Festung nähere.
Klinsor war sehr ärgerlich und befahl einem seiner Söldner los zu reiten und das Mädchen zu töten.
Der Söldner kehrte nicht zurück.
Klinsor ärgerte sich sehr und er befahl zwei seiner Söldnern das Mädchen zu töten.
Sie eilten durch das Land der Finsternis.
Aber sie kehrten nicht zurück.
Klinsor schickte vier Söldner los, das Mädchen zu töten.
Doch sie kehrten nicht zurück.
Da schickte Klinsor alle anderen Söldner los, dieses Mädchen zu töten.
Auch sie kehrten nicht zurück.
Klinsor sandte Ritter Löwe aus, das Mädchen zu töten.
Auch er kehrte nicht zurück.
Ellen trauerte um ihren Bruder.
Wütend schickte Klinsor all seine Dämonen diesem Mädchen entgegen.
Doch auch die Dämonen kehrten nicht zurück.
Da bekam Klinsor Angst.
Er floh zurück in die Märchenwelt Britannien und ließ die Maid Ellen in seinem Schloss, im Land der Finsternis, zurück.
Hinter sich schloss er das Portal.
Klinsor hoffte, dass Maid Ellen in dem Schloss verhungern oder verdursten würde.
Eigenhändig töten wollte er sie nicht, denn der Zauber würde dann Junker Rowland mit dem furchtbaren Schwert zu ihm führen.
Doch im Land der Finsternis drang das blonde Mädchen in das Schloss ein und befreite die Maid Ellen.
Die Maid Ellen fragte nach dem Namen des Mädchens und nach dem Schicksal des Ritter Löwe.
“ Mein Name ist Edeltraud, Ritter Löwe habe ich getötet. ” erwiderte die Blonde.
“ Ich stamme von einer Würfelwelt und wurde von dem heimtückischen Statthalter der Hölle, Noctifer, in das Land der Finsternis verbannt.”
Von einer Würfelwelt hatte Maid Ellen noch nie gehört.
Doch sie fühlte etwas seltsames.
“ Du stammst aus einer anderen Zeit als ich.” sagte Maid Ellen erstaunt.
“ Was meinst du?” fragte Edeltraud verwundert.
“ In diesem Land der Finsternis scheint die Zeit anderen Gesetzen zu gehorchen, du kommst aus einer Realität in der Zukunft, ich aus einer Realität in der Vergangenheit, aber unsere Welten scheinen irgendwie mit einander verbunden zu sein, unserer Begegnung mag große Gefahren herauf beschwören. Aber sie kann auch nützlich sein.” sagte Ellen, welche viel von der Zauberkunst verstand.
Edeltraud reichte ihr die Hand, um Ellens Zauberkraft zu stärken
Ellen berührte Edeltraud und nutzte die unterschiedlichen Schwingungen, um das Portal zurück in die Märchenwelt Britannien, nur nicht zurück in die Festung des Hochkönigs, sondern zum Schloss ihres Bruders des Junker Rowlands, zu öffnen.
“ Leider darfst du nicht mit in meine Heimatwelt, du stammst aus der falschen Zeit und dies könnte sehr gefährlich werden, da es zwischen unseren Welten Verbindungen gibt.” sagte Ellen.
Edeltraud seufzte auf.
“ Nun, dann soll es eben so sein.” sagte sie und schien furchtlos weiteren Abenteuern im Land der Finsternis entgegen zu sehen.
Ellen jedoch bedankte sich für ihre Rettung und kehrte zurück in die Märchenwelt Britannien zu ihrem Bruder Junker Rowland.
Uwe Vitz - 1. Jul, 03:43
Blaubart Zyklus 4
Blaubarts Tränen
(Märchenwelt Britannien)
Angeregt durch das Märchen von Blaubart
Von Uwe Vitz
König Blaubart sah die junge Dienerin, welche den Boden putzte vor seinem Thronsaal.
Sie war ein nettes Kind, er mochte sie.
Und dann griff seine Hand nach seinem Messer.
Ohne dass er es wollte.
Er schrie vor Entsetzen.
Die Dienerin sah auf, sie begriff nicht.
Und Blaubart stieß ihr das Messer in die Kehle.
Auch wenn er es nicht wollte.
Rot floss das Blut.
Blaubart schrie.
Und Klinsor, der finstere Zauberer trat hinzu.
“ Ich hatte doch gar nicht das verhexte Schwert in der Hand.” flüsterte Blaubart entsetzt.
“ Ihr braucht es nicht mehr, der Drang Frauen zu töten, er ist nun so mächtig in Euch, dass Ihr das magische Schwert nicht mehr benötigt.” erklärte Klinsor.
“ Spürt Ihr ihre Lebenskraft?”
Blaubart erbebte.
Ja er fühlte, wie die Lebenskraft der Sterbenden auf ihn überging.
“ Ihr werdet immer mächtiger werden, bis Ihr ein Gott sein werdet, mein Gott den ich erschaffen habe” ,versprach Klinsor.
“ Wie viele Frauen werde ich dafür töten müssen?” keuchte Blaubart.
“ Tausende “, erwiderte Klinsor und lächelte.
“ Und wenn ich nicht will?”
“ Sterbt Ihr, binnen eines Monats, Ihr sterbt, wenn Ihr nicht weiter Frauen tötet, doch habt keine Sorge, je mehr Ihr tötet, desto leichter wird es Euch fallen, bald werdet Ihr nur noch Lust und Freude beim Töten fühlen.” sagte Klinsor.
“ Ihr habt ein Ungeheuer aus mir gemacht!” schrie Blaubart.
“ Das ist wahr”, sagte Klinsor.
“ Doch Ihr selbst wolltet es so.”
Klinsor ging wieder, um sich ganz seiner schwarzen Magie zu widmen.
Und Blaubart weinte bittere Tränen um seine verlorene Menschlichkeit.
Uwe Vitz - 30. Jun, 08:07
Blaubart Zyklus 3
König Blaubart
(Märchenwelt Britannien)
Von Uwe Vitz
(angeregt durch das Märchen von König Blaubart)
“ Ihr verspracht mir, ich würde Hochkönig werden.” sagte Graf Conomor.
Der alte Elfenkönig nickte.
“ Und ich halte mein Wort, doch nennt mich von nun an Klinsor, denn dies soll fortan mein Name sein, ich will der Dunkle Magus dieser Welt sein”, verlangte der Elf.
“ So sei es” ,erklärte Conomor.
“ Dann will ich Euch den Weg zur Königskrone weisen.” versprach Klinsor.
“ Nur der Krieg schafft neue Königsgeschlechter, so wie er alte auslöscht, ich will dieser Märchenwelt einen Krieg verschaffen.” sagte Klinsor und begann mit einer mächtigen magischen Beschwörung.
Ein gewaltiger Sturm zog auf und wütete in der Märchenwelt Britannien.
Die Zauberkundigen erkannten, dass während dieses Sturmes die Grenzen zwischen den Welten durchlässig wurden.
Mächtige Magie wirkte.
Nach dem Sturm versammelten sich im Norden der Märchenwelt Britannien die wilden Pikten um eines ihrer Heiligtümer.
Ein Riese aus einer anderen Welt stand dort und sprach zu ihnen:
“ Ich bin ein Riese der Finsternis, Euer neuer König, ich werde diese Welt erobern.”
Und so geschah es.
Das Heer der Pikten zog nach Süden. Sie verbreiteten Angst und Schrecken.
Hochkönig Hal zog ihnen entgegen.
Und unter seinen Kriegern waren auch Junker Rowland und Graf Conomor.
Als das Heer des Hochkönigs auf das Heer der Pikten traf, schlug der Riese einen Zweikampf zwischen ihm und dem besten Krieger des Hochkönigs vor.
Der Sieger sollte ein großes Reich im Norden beherrschen.
Um viele Leben zu retten war Hochkönig Hal einverstanden und Conomor meldete sich freiwillig.
Der Riese und Conomor trafen sich zwischen den feindlichen Heeren.
“ Ich habe schon über viele Welten die Finsternis gebracht, auch auf dieser Welt wird es mir gelingen.” sagte der Riese leise.
“ Denn ich sehe in deinen Augen, du bist wie ich und du sollst König werden.”
Und er ließ sich von Conomor den Kopf abschlagen.
So wurde Conomor von den Pikten und den Briten zum König des Nordens gewählt.
Auch Hochkönig Hal war damit einverstanden, denn er vertraute Conomor.
Wegen der Bräuche der Pikten färbte er seine Haare und seinen Bart blau und die Bewohner der Märchenwelt Britannien nannten ihm fortan König Blaubart.
“ Nun bin ich der König des Nordens, doch immer noch nicht Hochkönig.” sagte König Blaubart zu Klinsor.
“ Geduld mein König, auch die Krone des Hochkönigs wird Euch zufallen.”
versprach Klinsor und heckte mit Blaubart einen teuflischen Plan aus.
Ein Jahr lang schien König Blaubart dem Hochkönig treu ergeben.
Nach diesem Jahr beschwor Klinsor jede Woche ein neues Unheil für die Märchenwelt.
Unwetter, Seuchen, Sturmfluten und Erdbeben suchten die Märchenwelt Britannien heim.
Das Volk forderte von dem Hochkönig alle Hexen zu verbrennen, da diese von Agenten Blaubarts beschuldigt wurden.
König Hal wollte jedoch nur die Schuldigen bestrafen und die Unschuldigen schonen.
Da rief Blaubart zum Aufstand gegen den König auf und viele Verblendete folgten ihm.
So konnte Blaubart König Hal erschlagen und sich selber zum Hochkönig machen.
Uwe Vitz - 29. Jun, 08:44
Blaubart Zyklus 2
Conomor
(Märchenwelt Britannien)
Von Uwe Vitz
(angeregt durch das Märchen von König Blaubart)
Conomor war ein mächtiger Krieger.
Er kämpfte für den Hochkönig der Märchenwelt Britannien gegen die grausamen Riesen, die wilden Drachen so wie gegen die heimtückischen Elfen.
Auch focht er oft gegen die räuberischen Pikten, Skoten und die Nordmänner.
Viel Ruhm und Ehre gewann Cononor.
Der König machte ihm zum Grafen.
Doch Conomor war dies nicht genug.
Nachts träumte er seltsames.
Er träumte davon ein König zu werden.
Eines Abends klopfte ein einsamer Wanderer an das Tor des Schlosses.
Er sagte, er wäre ein Weiser, welcher die Träume des Grafen Conomors deuten könne, er bat selber zu dem Hohen Herrn sprechen zu dürfen.
So führte man den Fremden zu Conomor.
Als er der Graf den Fremden gegenüber trat, war dieser überrascht. Er erkannte dies war der Elfenkönig persönlich.
“ Ja, Graf Conomor. Ich bin es. Der alte Elfenkönig.” sagte dieser düster.
“ Meine Krone wurde von einem Menschen zerbrochen, meine Macht ist dahin, mein Volk wählte einen neuen König und ich habe das Elfenland verlassen.”
“ Ha, das geschieht Euch recht.” rief Graf Conomor.
“ Bei all dem Schaden, welchen ihr dem Menschenvolk zugefügt habt.”
“ Ich habe nur mein Volk verteidigt, denn die Menschen breiten sich wie Ungeziefer immer weiter in dieser Welt aus, ohne Rücksicht auf die anderen Völker zu nehmen.” erklärte der alte Elfenkönig.
“ Doch dies alles kümmert mich nicht mehr, mein eigenes Volk hat mich verraten und nun suche ich nach einen Weg mich an Menschen und Elfen gleichzeitig zu rächen.”
“ Was habt Ihr vor?” fragte der Graf.
“ Ich will Euch zum Hochkönig der Märchenwelt Britannien machen und so allen beweisen, wie mächtig ich doch bin, ihre Demütigung soll meine Rache sein.” sagte der alte Elfenkönig.
“ Habt Ihr solche Macht?” fragte Conomor ehrfürchtig.
“ Die Geheimnisse der Zauberei und der Magie sind mir vertrauter, als jedem sterblichen Menschen in der Märchenwelt Britannien.” sprach der alte Elfenkönig stolz.
“ Ja, ich habe die Macht, ich kann Euch in die Tiefen der Hölle oder in die Höhen des Himmelsreiches führen, all diese Wege sind mir bestens vertraut, der Weg zur Krone des Hochkönigs ist für mich nur ein Fingerschnippen. Aber Ihr müsst es wirklich wollen, Ihr müsst alles dafür tun um Hochkönig zu werden.”
“ Ach, seid Ihr doch nicht so mächtig?” fragte Conomor.
“ Das Wichtigste ist doch stets der Wille zur Macht.” erklärte der alte Elfenkönig.
“ Fehlt dieser einem Menschen, so ist alle Magie und alle Kraft nur verschwendet, ein willensschwacher Mensch ist wie ein Blatt im Wind, welches bald verwelkt, man darf sich mit dergleichen keine Mühe geben.”
“ Ich bin ein Held, kein willensschwacher Mensch!” schrie Conomor.
“ Ah, dass ist der richtige Geist.” sprach der alte Elfenkönig.
Der Elfenkönig übergab dem Grafen ein Schwert, welches mit einem Totenschädel als Griff verziert war.
“ Diese Waffe saugt Frauen die Lebenskraft aus und führt sie Euch zu, dies wirkt jedoch nur bei Frauen, bei Männern ist es nur ein normales, doch sehr gutes Schwert.”
Conomor ergriff das Schwert entschlossen.
“ Es macht mich also stärker und mächtiger, je mehr Frauen ich damit töte?”
“ So ist es, bis Ihr selber wie ein Gott werdet.” erklärte der alte Elfenkönig.
“ Wie ein Gott..” flüsterte Conomor und seine Stimme zitterte.
“ In meinem Kerker befindet sich eine Diebin, sie soll morgen sowieso gehängt werden.”
Conomor tötete die Diebin mit dem Schwert und er wurde stärker.
Uwe Vitz - 28. Jun, 03:56