Prinzessin Nordwind 4
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz
Obwohl der Winter schon nahte, stürmte König Gandru an der Spitze seiner Truppen über den Grauen Pfad nach Burland. Die ersten Dörfer, die sie erreichten, wurden niedergebrannt und die gesamte Bevölkerung erschlagen, auch Frauen und Kinder. König Gerhardt blieb kleine andere Wahl, er musste seinem haßerfüllten Feind entgegen ziehen. In der Nacht nahm Gerhardt Abschied von Lydia. Er weinte und war wie ein kleines Kind, weil er sich nicht von ihr trennen mochte, aber am Morgen war er wieder der stolze König von Burland.
Und Lydia?
Es wird behauptet auch sie hätte eine Träne vergossen, denn auf eine seltsame Art liebte sie Gerhardt ebenfalls. Wer weiß? Aber der unerbittliche Morgen kam. Der Bischof von Burland segenete Gerhardts Schwert, so wie der der Bischof von Moria Gandrus Schwert gesegnet hatte. Das Burländische Heer zog
mit König Gerhardt ab der Spitze in den Norden und bei Schloss Grausumpf kam es zum Treffen zwischen den beiden Königen Um den Krieg zu beenden bat Gerhardt Gandru um ein Treffen zwischen den beiden Heeren, Gandru willigte sofort ein. In ihren Rüstungen und mit blanken Schwert in der Hand saßen sich die beiden Könige auf ihren Schlachtrössern gegenüber.
" Gandru beende diesen Wahnsinn ehe es zu spät ist. ", flehte Gerhardt. " Du vernichtest uns beide. "
" Gerhard gib mit meine Schwester zurück. ", verlangte Gandru unerbittlich.
" Das kann ich nicht. "
" Gut. Aber ich hörte, meine Schwester starb durch ein Pestmännchen. In deiner Königsburg lebt eine Hexe namens Lydia. Verbrenne sie und ich bin mit der Rache zufrieden. "
" Das kann ich nicht. "
Gandru lachte verzweifelt.
" Dann begreife, daß du uns beide vernichtet hast, nicht ich. "
Mit diesen Worten stürmte er vor. Gerhardt konnte den Schwertstreich seines ehemaligen Schwagers gerade noch parieren. Ihre Klingen prallten mit einem lauten Klirren zusammen. Über die gekreuzten Schwerter hinweg starrten die beiden einander an, und zwei Heere stürmten los um den Königen nach zu eifern. In der Schlacht von Grausumpf wurden eintausend Soldaten und zwei Könige erschlagen, wie man einige Tage später feststellte
Uwe Vitz - 15. Okt, 22:06
Prinzessin Nordwind 3
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz
" Dieser Bastard!" brüllte Gandru außer sich vor Zorn. „ Er hat einer Hexe den Platz meiner Schwester geschenkt. So ist das Andenken von Königin Edith entehrt, sie war eine Heilige, und er heiratet eine Hexe! "
" Das ist der Beweis. ", behauptete einer der Grafen. " Um einer Hexe willen hat König Gerhard Eure Schwester ermordet.
" Rache! " rief das Volk von Moria..
" Krieg! " riefen die Adeligen von Moria
" Heiliger Krieg! ", riefen die Priester von Moria.
" Tod! " rief König Gandru. " Tod dem Mörderkönig Gerhardt. "
Uwe Vitz - 14. Okt, 03:44
Prinzessin Nordwind 2
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz
Die Königin erkrankte an der Pest und starb. Die Ärzte sprachen von einem Pestmännchen, dass man einfangen müsste, um die Königin zu retten, doch so etwas schaffte niemand. König Gerhard trauerte ein Jahr lang ehrlich. Aber er hatte nur eine Tochter und als König in Burland benötigte man nun einmal einen Sohn. So musste er wieder heiraten und alle Fürstentöchter des Königreiches und einige Prinzessinnen aus Nachbarländern wurden ihm vorgeführt. Doch keine konnte sein Herz gewinnen. Eines Tages besuchte ihm die Gräfin Lydia von Grausumpf. Sie war eine Schönheit mit ihren langen roten Haar, den blauen Augen und den roten Lippen. Aber seit dem Tod ihres Mannes, des brutalen Grafen Herbert von Grausumpf, rankten sich Gerüchte von Hexerei um sie. Die Gräfin verlangte eine Privataudienz wegen der zunehmenden Streitereien mit Moria. Seit dem Tod seiner Schwester entwickelte König Gandru einen beängstigenden Hass auf Burland, und das Volk von Moria schien die Gefühle seines Königs zu teilen. An der Grenze wurde es immer unsicherer, es gab jetzt häufiger blutige Gemetzel. König Gandru begann, ein starkes Heer aufzustellen, und es gab Gerüchte über einen Feldzug gegen Burland. Doch, in seiner Verzweifelung und Trauer, hatte Gerhard diese Probleme einfach verdrängt. Während er mit der Gräfin sprach, trank er reichlich Wein, wie so häufig. Er ahnte nichts von dem bestochenen Diener, der einen bestimmten Zaubertrank in den Wein mischte. Gräfin Lydia war eine sehr erfahrene Frau und in dieser Nacht lernte König Gerhard die Liebe wieder neu. Ein weiteres Jahr verging, dann hatte Burland eine neue Königin.
Uwe Vitz - 13. Okt, 03:32
Prinzessin Nordwind 1
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz
" Meisterlein, Meisterlein, an der Wand, bald bist der Mächtigste im ganzen Land. " Die rothaarige Frau kniete demütig vor dem Dunklen Spiegel, aus dem jetzt ihre eigene Stimme klang.
" Frau Gräfin, habt Ihr Haare von der Königin gewonnen, wie wir es Euch rieten, besonnen? "
" Ja Meister. ", sagte die Gräfin. Die rothaarige Frau wich vor dem Zauberspiegel zurück und zog einen roten Samtvorhang vor das Spiegelglas. Sie seufzte, denn es war anstrengend, zugleich einen Gräfin und eine heimliche Hexe zu sein. Aber noch hatte sie nicht alles vollbracht. Die Gräfin öffnete vorsichtig einen Schrank und holte ein kleines Kästchen heraus. Aus ihren Kleid zog sie einen Schlüssel und öffnete das Kästchen vorsichtig. Ein winzig kleines schwarzes Wesen lag in einem Bettchen und blinzelte träge zu ihr herauf. Die Gräfin ergriff eine Pinzette, packte die Haarsträhne und reichte sie herab zu der Kreatur.
" Pestmännchen klein, bringe zu der Person mit diesem Haar den Tod fein. "
Kaum hatte das eben noch so träge Wesen die kleine Haarsträhne berührt, da jagte es mit unglaublichen Tempo davon.
Uwe Vitz - 12. Okt, 20:11
Prinzessin Nordwind
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz
Prolog
Während ein besonders strenger Winter über Burland herrschte, musste Königin Edith wieder einen Staatsbesuch in Moria machen, denn das Verhältnis der beiden Königreiche war wieder einmal mehr als gespannt. An der Grenze hatte es einige böse Gemetzel zwischen zwei verfeindeten Ritterfamilien gegeben und da die eine Sippe diesseits und die andere jenseits der Grenze lebte, versuchten ehrgeizige Adelige auf beiden Seiten, den Vorfall als Vorwand für einen neuen Krieg zu nehmen. Dabei wartete man jenseits des Bitteren Meeres, in Thuhla nur auf eine solche Gelegenheit, um über die südlichen Nachbarn herzufallen. Aber zum Glück war Edith von Burland die Schwester von König Gandru von Moria. Gandru mochte ein finsterer Bösewicht sein, aber seine Schwester liebte und fürchtete er, und so war es Edith mehrfach gelungen beiden Völkern Kriege zu ersparen. Der Königliche Schlitten wurde von zwei riesigen Burlandwölfen gezogen und war mit einem kutschenartigen Aufbau ausgerüstet. Normale Kutschen mit Rädern konnten um diese Jahreszeit den Pfad nach Moria nicht befahren. Als Schutz für die Königin ritten sechs Ritter neben dem Schlitten her. Der Nordwind pfiff ihnen ordentlich um die Ohren und die Kälte kroch ihnen allen in die Knochen. Aber während die Ritter einfach nur froren, blickte Königin Edith nachdenklich in die Nacht. Das Heulen des Nordwindes ließ sie nicht frösteln, sondern ehrfürchtig staunen.
" Ach hätte ich doch ein Kind. ", seufzte sie. So wild wie der Nordwind, so schön wie der Schnee, so stolz wie die Nacht. "
Am Ende der Reise gelang es Königin Edith wieder einmal, einen Krieg zu verhindern und einige Tage später erfuhr sie, dass sie schwanger war.
Uwe Vitz - 11. Okt, 22:01
Vorwort zu Prinzessin Nordwind
Hallo Leser,
wie entwickelte sich eigentlich die Geschichte aus " Spieglein, Spieglein an der Wand" weiter?
Ab nächsten Montag werde ich diese Frage teilweise hier beantworten.
Viel Vergnügen dabei wünscht
Uwe Vitz
Uwe Vitz - 7. Okt, 03:27
Camlan
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz
Epilog
Camlan und seine Gefährten erreichten etwas später das felsige Ufer.
„ Wahrlich, wir hatten mehr Glück als Verstand.“ seufzte Camlan.
Ende
Uwe Vitz - 6. Okt, 03:45
Camlan 12
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz
„ ICH BIN DIR ERSCHIENEN MEISTER PEST, WILLST DU DER BÖSEN MACHT DIENEN?“ sprach der Dämonische Herrscher.
„ Ja! Ich will Euch helfen die Völker dieser Ebene zu vernichten. Ja!“
„ GUT UND ICH NEHME DEINE DIENSTE GNÄDIG AN.“ sagte der Dämonische Herrscher.
„ UND MEIN ERSTER BEFEHL BETRIFFT DIE DREI STERBLICHEN, WELCHE DU ALS GEFANGENE AUF DEINEM SCHIFF HAST.“
„ Was soll mit ihnen geschehen?“
„ VERNICHTE SIE, SOFORT!“
„ Es soll geschehen, wie Ihr befiehlt.“ sagte Meister Pest und zog sein Schwert.
„ Meister Pest, vergesst nicht den Pakt, den wir geschlossen haben.“ rief Camlan schnell.
Meister Pest zögerte.
„ Der Pakt ..“ flüsterte er.
„ Ich habe versprochen euch in Ruhe zu lassen, bis ihr flieht oder wir wieder beim Riesen Seelenlos waren, oh nein, der verfluchte Pakt!“
„ VERNICHTE DIE STERBLICHEN!“ verlangte der Dämonische Herrscher.
„ Mein Gebieter, ich kann nicht, ich habe einen Pakt mit ihnen.“
„ DU HAST EINEN PAKT MIT DIESEN WÜRMERN?“
„ Ich darf sie erst vernichten, wenn ich mit ihnen zum Riesen Seelenlos zurückehre.“ erklärte Meister Pest
„ DER RIESE SEELENLOS WURDE VERNICHTET, WILLST DU MICH VERHÖHNEN?“ fauchte der Dämonische Herrscher.
„ Ihr seid so dumm, Ihr begreift nichts.“ klagte Meister Pest.
„ DUMM, DU WAGST ES MICH ZU BELEIDIGEN?“ schrie der Dämonische Herrscher.
„ Ihr seid eben dumm, ich kann doch nichts dafür.“ verteidigte sich Meister Pest.
„ Runter von dem Schiff.“ rief Camlan seinen beiden Kameraden zu.
Sie sprangen über die Reling in das Meer, niemand beachtete sie mehr.
„ NIEMAND VERHÖHNT UNGESTRAFT DEN DÄMOSCHEN HERRSCHER!“ brüllte der Dämonische und schleuderte einen Strahl Höllenfeuer auf das Schiff, welches mit Meister Pest, Pestrittern, Untoten und allen Pesterregern in Flammen verging.
Der Dämonische Herrscher verschwand wieder, er wandte sich an anderen bösen Geschäften zu.
Uwe Vitz - 5. Okt, 03:48