Freitag, 10. Februar 2012

Würfelwelt 621

Schwanensee
(gefunden bei www.internet-maerchen.de

Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Epilog nur von Uwe Vitz
Vor 200 Jahren


Epilog


Rotbart sagte zu der Teufelshexe: “ Jetzt wo ich die Krone der Schwanenprinzessin habe, kann ich endlich die Waldvölker auf dem Waldmond vernichten, wenn ich ihre Zauberkräfte den meinen hinzufüge, kann ich mühelos diese elende Würfelwelt erobern.”
“ Vergiss nur deine treuen Verbündeten nicht “, riet ihm die Teufelshexe mahnend.
“ Noch bist du nicht unbesiegbar, Rotbart.”
Rotbart nickte.
“ Selbstverständlich bleibe ich ein treuer Diener von Höllenkönig Teufelszahl, wie wir alle, bleib auf dieser Ebene, die Orks sollen alles erobern, ich werde derweil auf dem Waldmond die Waldvölker vernichten und uns den Sieg sichern.”
“ So soll es geschehen “, stimmte die Teufelshexe zu.

Ende

Donnerstag, 9. Februar 2012

Würfelwelt 620

Schwanensee 12
gefunden bei www.internet-maerchen.de

Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren

"Ich werde den verfluchten Zauber lösen!" rief der Prinz aus.
Und er riss ihr die goldene Krone vom Kopf.
Er hoffte, es ihr dadurch unmöglich zu machen, wieder die Schwanengestalt anzunehmen.
Odette konnte ihn daran nicht rechtzeitig hindern.
Auch daran nicht, dass er die goldene Krone in den See schleuderte.
Die Krone flog durch die Luft, als flöge ein goldener Pfau durch die Finsternis. Sie fiel ins Wasser, doch sie versank nicht.
"Jetzt hast du mich völlig ihrer Macht ausgeliefert", schluchzte Odette.
"Die goldene Krone hat mein Leben beschützt. Nun muss ich sterben."
Sie wurde bleich und erschlaffte - wie eine gebrochene Blume.
Sie taumelte, und der Prinz konnte sie nur noch im letzten Augenblick aufhalten.
"Ich werde dich beschützen! Ich werde um dich kämpfen!" beschwor sie der Prinz.
"Sieh, schon sind sie hier!" hauchte Odette entsetzt.
"Sobald sie sich der goldenen Krone bemächtigen, ist es mit meinem Leben zu Ende."
Und sie zeigte in die Dunkelheit zwischen die Eichen.
Aus der Tiefe der Nacht tauchte eine unheilverkündende, große Eule auf Sie flog zum See, ging nieder, und ergriff mit ihrem Schnabel die goldene Krone.
Der Prinz lief zum Ufer, als wollte er sich in den See stürzen und der Eule die goldene Beute entreißen. Doch die Eule flog davon, noch ehe er etwas tun konnte.
Als er zu Odette zurückkehrte, fand er sie reglos im Grase liegend. Sie war bleich wie der Schnee, und ihr Atem wurde immer schwächer.

"Stirb nicht, Odette!"

Er sank zu ihr hinab und küsste sie auf die erkaltenden Wangen.
Doch er hatte das Gefühl, ein Marmorbild zu küssen.
Verzweifelt erhob er sich. Ein Leben ohne Odette war leer und sinnlos.
Tränen stürzten ihm aus den Augen, doch er ließ sie über die Wangen rinnen.
Durch den bebenden Tränenschleier sah er im Grase die Umrisse des liegenden Körpers, den weißen Marmor ihres Gesichts, das Gold ihres wallenden Haares.
Das Licht des Mondes war wie Flocken, die sie unter einer kalten weißen Wehe zu begraben drohten. Ratlos stand er da und wusste nicht, was er tun sollte.
"Du Tor!" hörte er plötzlich hinter sich eine raue, spöttische Stimme.
"Wolltest du meine Pläne durchkreuzen? Fort von hier, wenn dir dein Leben lieb ist!"
Er drehte sich um und erblickte Rotbart.
Er hatte den gleichen rostfarbenen Bart wie auf der Burg der Baron Rotenbart, doch sein Gesicht war grässlich, und seine Augen waren schwarz wie Kohle.

"Ich fürchte dich nicht, Rotbart!" sagte er mit fester Stimme und trat ihm entgegen.
"Ich werde mit dir kämpfen. Gib Odette das Leben zurück!"
"Scher dich fort aus dem Wald!" donnerte ihn Rotbart an.
"Du hast hier nichts zu suchen in meinem Königreich!"
"Ich werde dir das Herz aus dem Leibe reißen!" schrie der Prinz.
"Gib jener das Leben zurück, die du verzaubert hast.”
Doch da erschienen wie aus dem Nichts Orks, welche sich auf den Prinzen stürzten und ihm festhielten.
“ Ich habe dich gewarnt, nun trifft dich mein Zauber “, sagte Rotbart und zog seinen Zauberstab hervor.
Lächelnd verwandelte er den Prinzen und die sterbende Odette in Steinstatuen.
“ So sollt ihr hoffnungslos verharren und leben, bis ich diese ganze Würfelwelt erobert habe und euch sterben lasse.”
Auch die Helfer, welche zur Rettung eilten wurden von Rotbarts Orks gefangen und von Rotbart persönlich in Steinstatuen verwandelt.
Und so begann die Herrschaft des Zaubererkönigs Rotbart.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Würfelwelt 619

Schwanensee 11
gefunden bei www.internet-maerchen.de

Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren

Inzwischen hatte der Prinz den See erreicht, doch von den Schwänen fand er keine Spur. Er lief zur Waldlichtung, und schon wollte er aufschreien vor Freude, Odette in menschlicher Gestalt zu sehen. Doch es war nicht Odette.
Nur eine ihrer Freundinnen.
Und nach ihr tauchte eine weitere auf, dann wieder eine weitere, und schon bald war das ganze Gefolge hier, für kurze Zeit vom Schwanenzauber befreit.
Sie waren bezaubernd schön, doch keine war wie Odette.
Sie hatten langes Haar, doch kein so goldenes. Sie tanzten doch keine von ihnen bewegte sich mit so schwebender Anmut wie Odette.
Der Prinz beobachtete sie mit unruhigem Herzen.
Er wartete unentwegt auf ihre Königin.
Schließlich konnte er es nicht mehr aushalten und lief zu den Tänzerinnen hin.
Er hatte sie erschreckt. Der Tanz verwandelte sich in ein wirres Durcheinander, und die Mädchen flüchteten zum See, wo sie sich in Schwäne verwandelten.
Eine nach der andern glitt vom Ufer auf den Wasserspiegel, wie ein weißes Segelschiff ins Wasser gleitet, und sie schwammen fort in die silbern schimmernde Dämmerung.
Haben sie ihre Königin verloren? fragte sich der Prinz.
Doch da sah er sie.
Sie eilte durch den Wald den Mädchen nach, als wollte sie sich nicht verspäten.
Auf dem goldenen Haar strahlte die goldene Krone.
Der ganze Wald schien von dem Strahlenglanz dieses Goldes erleuchtet zu sein.
"Odette!" rief er aus und sprang ihr mit ausgestreckten Armen in den Weg. Sie blieb stehen und rang nach Atem.
"Ich bin mich von dir verabschieden gekommen", sagte sie, "weil du mir teuer bist."
"Können wir denn nicht für immer beisammen bleiben?" schluchzte der Prinz auf
"Kannst du mir nicht verzeihen, dass ich mich geirrt habe?"
"Du hättest nicht schwören sollen, Prinz."
"Ich glaubte, dir zu schwören."
"Sie hatte einen anderen Namen."
"Aber er war dem deinen so ähnlich."
"Einen ähnlichen, aber nicht den gleichen. Du hättest nicht vergessen sollen."
"Ich glaubte, ich hätte von dir nur geträumt und wäre dir in Wirklichkeit erst auf dem Fest begegnet." "Einem Trug hast du deinen Glauben geschenkt."
"Ich weiß ja nicht einmal, wer jene andere ist."
"Es ist die Teufelshexe, eine mächtige Dämonin und Verbündete des Rotbarts. Gewiss hast du begriffen, dass Baron Rotenbart niemand anderer war als Rotbart, der Dämon des Steinernen Haines."
"Arme Odette, welch Leid habe ich dir zugefügt!"
"Ich habe euch aus der trostlosen Dunkelheit durch das Fenster beobachtet und mit Entsetzen gefühlt, dass Rotbart siegen würde. Jetzt strahlen beide vor Freude, dass sie unser Glück vernichtet haben." "Nein, sie haben es nicht vernichtet, Odette!" rief der Prinz aus.
"Ich habe gefehlt, doch nicht so sehr, dass es ein Verrat wäre. Mein Herz war verwirrt durch diese Ähnlichkeit, es war, als sähe ich dich in einem Zauberspiegel."
"Du hast gefehlt, Prinz", sagte Odette traurig und wandte sich zum Gehen.
"Ich bin irre geworden, aber aus Liebe zu dir", sprach der Prinz mit eindringlicher Stimme und hielt sie zurück.
"Sie war dir so unglaublich ähnlich, auch wenn sie schwarzes Haar hatte statt deines goldenen und dunkle Augen statt deiner blauen. Ich sah dich doppelt, so wie wir manchmal den Mond doppelt sehen, einmal am Himmel und ein zweites Mal im Spiegel des Sees. So sah ich dich einmal in Wirklichkeit und ein zweites Mal in meinem Herzen. Vergib mir."
"Ich habe dir bereits vergeben", lächelte sie mit Tränen in den Augen.
"Doch ich muss dich verlassen. Nur eine treue und reine Liebe konnte den Zauber brechen und mich erlösen."
"Meine Liebe zu dir ist treu und rein!" beteuerte der Prinz, und die Bäume bebten vor Mitleid, so verzweifelt klang seine Stimme.
"Ich muss fort... teurer Prinz", flüsterte sie.
"Ich werde mich wieder in einen Schwan verwandeln, doch nun schon für immer."

Dienstag, 7. Februar 2012

Würfelwelt 618

Schwanensee 10
gefunden bei www.internet-maerchen.de

Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren

Das grüne Licht verlosch.
Die Lakaien erholten sich langsam von ihrem Schrecken und gingen daran, neue Kerzen anzuzünden.
Auch der Prinz fasste sich wieder.
Da kam ihm sein Irrtum und sein Vergehen zum Bewusstsein.
Er zitterte vor Entsetzen.
Jetzt wusste er, dass Odile nicht Odette und der schwarze Schwan nicht die weiße Schwanenkönigin war.
Gar mächtig waren die Zauberkünste des Rotbarts.
Nun hatten sie auch den Prinzen irregeführt und die Hoffnungen Odettes zunichte gemacht. Verzweiflung bemächtigte sich des unglücklichen Prinzen.
Es überkam ihn das sehnsüchtige Verlangen, in den Steinernen Hain zu laufen und die Schwanenkönigin aufzusuchen - seine Odette.
Doch er sah sie, ehe er sich's versah
. Alle Anwesenden sahen plötzlich zum Fenster hin, und erschrockene Aufschreie schallten durch den Saal.
"Seht! Dort! Hinter dem Fenster!"
Ein großer weißer Schwan - ein Schwan mit einer goldenen Krone - erschien hinter dem Fenster des Saales.
Nur ganz kurz war er zu sehen, und in diesem Augenblick fiel ein weißer Abglanz in den Saal, als wäre eine zarte Lichtwolke herabgeschwebt, dann war in der atemlosen Stille sein Flügelschlag zu hören, und die weiße Erscheinung entschwand.
Von draußen starrte wieder die öde, leere Nacht in den Saal.
"Odette!" rief der Prinz ihr nach.

"Wie konnte ich nur vergessen! Verzeih mir, Odette! Ich werde dich retten!"

Und noch ehe sie ihn zurückhalten konnten, stürzte er zur Tür und lief hinaus in die Finsternis.
Erst jetzt schien der Zauberbann von allen abzufallen.
Einer wandte sich zum anderen, und erregt sprachen sie alle über die merkwürdigen Ereignisse dieses Abends, über den weißen Schwan und über den Prinzen, der wohl irre geworden war.
Mehrere Diener liefen hinaus, dem Prinzen nach, aber sie wussten nicht, wohin er verschwunden war. Allein der Hofnarr schien etwas zu ahnen.
Denn auf die Worte der Königin hin, als sie um ihren unglücklichen Sohn in tausend Ängsten war, bemerkte er:

"Ängstigt Euch nur nicht um den Prinzen, Frau Königin. Der wird sich beim See höchstens erkälten, weil er vergessen hat, seinen Schal mitzunehmen!"

"Bei welchem See?" nahm ihn die Königin ins Gebet, und der Narr musste alles sagen, was er wusste oder sich hinzudachte.
Den Schwan mit der goldenen Krone hatte der Prinz schon gestern gesehen, darum sprach er immerfort nur von Schwänen.
Und der Hofnarr hatte richtig geahnt, dass Rotbart das nicht nur so hinnehmen würde.
Und die schwarze Schöne gefiel ihm von allem Anfang nicht.
Jeder war bezaubert von ihrer Schönheit, aber der Narr hatte bemerkt, dass sie einen recht sonderbaren Gang hatte.
Wohin sonst konnte der Schwan mit der goldenen Krone fortgeflogen sein, als in den Steinernen Hain. Und wohin sonst ist wohl der Prinz gelaufen als zu ihr?
Die Königin sah ein, dass der Narr recht hatte - wie immer.
Und sie befahl, Benno und mehrere tapfere Männer sollten sich sofort aufmachen in den Steinernen Hain, um den Prinzen vor den Zaubermächten zu retten.
"Und ich gehe mit!" meldete sich der Hofnarr, "doch dazu muss ich mir schnell noch den Harnisch nehmen."
Und er lief eiligst in die Kemenate.
Doch welch ein Wunder!
Als der Harnisch die herannahenden Schritte hörte, bewegte er sich und bat mit flehend erhobenen Händen um Erbarmen.
Es war niemand anderer als der heldenhafte Hofmeister, der sich dort versteckt hatte.
Und so musste er zur Strafe auch mit in den Wald, um zu zeigen, dass er keine Angst hatte.
Der kleine Zug machte sich auf in Nacht und Nebel, mit Fackeln und mit blitzenden Schwertern.

Montag, 6. Februar 2012

Würfelwelt 617

Schwanensee 9
gefunden bei www.internet-maerchen.de

Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren

"Es war ein so lebhafter Traum, dass er mir Wirklichkeit zu sein schien", erwiderte der Prinz gedankenverloren. Doch dann fügte er hinzu: "Wozu sich damit quälen? Nun sind wir hier, hier ist es fröhlich, hier ist Licht, wir sind hier glücklich, in Sicherheit und beisammen.”
Odile trat nahe an ihn heran und sah ihm in die Augen.
“ Jawohl, Prinz", sagte sie spitzig, "und dort im Steinernen Hain mögen sie ruhig ihre Schwanengesänge singen."
Bei den Worten gab es dem Prinz ein Stich ins Herz, doch er achtete nicht darauf.
Sie fingen zu tanzen an und tanzten bis in den Hauptsaal hinein. Dort rauschte es von tausend Stimmen, das Parkett knisterte unter den Mädchenschuhen, die Leuchter schaukelten in der zur Decke empor strömenden heißen Luft, und an den abbrennenden Kerzen schienen Tränentropfen zu hängen. Eine Kerze ließ gerade eine Wachsträne fallen, direkt zu den Füßen des Prinzen.
Beinahe wäre er ausgeglitten.
Das Herz schnürte sich ihm zusammen, aber er wusste nicht, weshalb. "Widerliche Kerzen!" rief er aus, um das beklemmende Gefühl zu überwinden.
"Aber am Tanz mit dir werden sie mich nicht hindern, meine Odile."
"Wie viele Rivalinnen habe ich wohl, Prinz", hauchte die schwarze Schöne beim Tanz in seinen Armen, "Ihr könnt so herrlich den Hof machen."
"Nicht eine!" flammte der Prinz auf.
"Auch nicht die Schwanenkönigin aus dem Traum?"
"Auch nicht die Schwanenkönigin!" versicherte der Prinz und dachte schon gar nicht mehr an den gestrigen Tag.
"Du bist meine Schwanenkönigin, meine schwarze Schwanenkönigin, Odile!"
Da kam der Hofnarr eilig durch den Saal gelaufen. Er bahnte sich einen Weg durch die tanzenden Paare und klingelte mit den Schellen.
Als er schon in der Nähe des Prinzen und seiner Tänzerin war, rief er mit überschnappender Stimme aus:
"Achtung; Prinz, dass Euch nicht ein roter Fuchs über den Weg läuft!"
Und als der Prinz ihn überhaupt nicht beachtete, fügte er noch hinzu:
"Und eine schwarze Katze bringt Unglück, Herr Prinz!"
Aber der Prinz war taub für alles andere. Er sah und hörte nur Odile. Dafür hatte Odile gut gehört. Mit kühler Stimme sagte sie:
"Zwischen einer schwarzen Katze und einem schwarzen Schwan ist kein großer Unterschied, Prinz.” Wollen wir uns nicht lieber Lebewohl sagen?"
"Ich lasse dich nicht!" erschrak der Prinz.
"Wir werden doch nicht auf das Geschwätz eines verrückten Narren hören!" Odile hielt im Tanz inne. "Das bedeutet, Prinz?" fragte sie ernst.
"Dass du meine Königin sein sollst!" sagte der Prinz.

"Dann schwört, dass Ihr keine andere im Herzen tragt!"

"Ich schwöre!" rief der Prinz aus. Kaum hatte er das gesagt, verloschen die Lichter im Saal.

Durch die Kemenaten fegte ein eisiger Windstoß. Einen Augenblick war es völlig dunkel.
Dann umgab alle ein grünes Licht, und in seinem giftigen Dämmerschein sahen die erstarrten Gäste, wie sich Odile aus einem jungen, bestrickend schönen Mädchen in eine Dämonin mit langen spitzen Hörnern verwandelte, die dem Prinzen ins Gesicht kreischte:

"Du hast geschworen! Geschworen! Und deine weiße Königin geht zugrunde!"

Auch die Königin erblickte in diesem Augenblick statt eines vornehmen Höflings das hässliche Gesicht des Rotbarts, des Dämons des Steinernen Hains.
Nur der rostfarbene Bart hatte sich nicht verwandelt.
Der Rotbart sprach kein Wort. Seine böse blitzenden Augen sagten genug.
Mit einigen Schritten trat er an jene heran, die noch vor einem Augenblick wie eine Doppelgängerin der unglücklichen Odette ausgesehen hatte.
Er legte die Arme um ihre Schultern und stampfte mit dem Fuß auf da ertönte ein donnerndes Dröhnen, und im nächsten Augenblick versanken beide in den Erdboden.

Sonntag, 5. Februar 2012

Würfelwelt 616

Schwanensee 8
gefunden bei www.internet-maerchen.de)

Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren

"Die Wirklichkeit ist aber schöner als der Traum. Auch dein Name klingt heute schöner als gestern.”
Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie aus dem Saal hinausgetanzt waren und in eine Nebenkemenate gelangten, von wo aus man durch die hohen Fenster den Steinernen Hain in der Ferne sehen konnte. "Mir war, als seien wir einander dort gestern begegnet",
sagte der Prinz und zeigte zu dem finsteren Wald hin.
"Gefällt dir der Wald?"
"Er sieht gespenstisch aus", sagte Odile, und in ihrer Stimme tönte etwas Grimmiges.
Sie ließen sieh auf einem Diwan nieder, um auszuruhen.
Sie schwiegen, doch ihre Augen sprachen.
Die des Prinzen von Liebe und die ihren - wovon ihre Augen sprachen, das war schwer zu sagen.
Der Prinz glaubte, sie sprächen auch von Liebe, doch vielleicht glänzten sie nur so - sie glichen fast glühendem schwarzem Pech, das aufzuspritzen und einen zu verbrennen droht.
Als wäre in einen eisigen Brunnen ein schwarzer Stern hineingefallen, solche Augen hatte sie.
Und der schwarze Fächer, mit dem sie sich Luft zufächelte, war wie ein schwarzer Windhauch in tiefer Nacht in einem düsteren Walde.
Die Königin und Baron Rotenbart beobachteten den Prinzen und Odile, solange sie nicht in der nebenl iegenden Kemenate ihren Blicken entschwanden.
Der Baron hörte nicht auf der Königin Komplimente zu machen und ihr Schmeicheleien zu sagen.
Aber immer, wenn er sich verneigte und man ihm nicht ins Gesicht sehen konnte, verzog sich sein Mund zu einer grausamen Grimasse.
Und immer, wenn er sich wieder aufrichtete, hatte sein Gesicht den Ausdruck eines ergebenen Dieners.
"Meine Tochter hat lange Jahre von einem solchen Bräutigam geträumt, wie es Euer Sohn ist, Hoheit", sagte der Baron mit honigsüßer Stimme.
"Mein Sohn träumte bisher von keinem Mädchen", bemerkte die Königin.
"Am liebsten ritt er auf Jagd in die Wälder."
"Wie jeder wahre Held", lächelte der Baron.
"Aus ihnen könnte wahrlich ein glückliches Paar werden."
Der Hofmeister trat mit einem bedeutsamen Lächeln heran.
"Befehlen Eure Hoheit, dass ich das Fest beende, wenn schon alles..."
"...alles in der Tasche ist!" beendete statt seiner der Hofnarr den Satz, der sich natürlich wieder in fremde Gespräche mischen wollte.
Doch der Baron fasste es als Scherz auf.
"Ihr habt einen witzigen Spaßmacher, Eure Hoheit" lächelte er nachsichtig, und alle atmeten erleichtert auf, dass er sich nicht gekränkt fühlte.
Der Narr nützte das aus.
"Es kommt darauf an, wessen Tasche wir meinen", legte er mit messerscharfer Stimme los.
"Eine Tasche ist nicht wie die andere."
"Richtig", nickte der Baron, aber gleich bedauerte er es, denn er ahnte nicht, was der Narr nun sagen würde.
Der fügte nämlich noch hinzu:
"Ebenso ist auch ein Bart nicht wie der andere."
Die Königin machte ein finsteres Gesicht, und der Baron wurde so ernst, dass es einen geradezu fröstelte.
"Scher dich weg, Narr!" fuhr ihn der Hofmeister an.
Der Baron lächelte wieder ganz leicht.
"Eure Hoheit möge verzeihen", sagte er mit einer tiefen Verbeugung zur Königin,
"ich vergaß, dass ein Hofnarr um jeden Preis über alles spaßen muss!"
Für den Hofmeister war dies ein Zeichen, zu lachen.
Und die Königin atmete auf; die Gefahr eines Skandals, den der Narr mit seinem losen Mundwerk fast heraufbeschworen hatte, war gebannt.
"Es geht ja nicht um uns, Baron", sagte die Königin und lächelte ebenfalls.
“ Die Hauptsache ist, dass die beiden es ernst meinen."
Und alle drei wandten ihren Blick in die Richtung, wo der Prinz sich mit Odile unterhielt.
Das Fest ging seinem Ende zu.
Die Musiker spielten das letzte Stück.
"Bitte, noch einen letzten Tanz", bat der Prinz die schwarze Schöne.
Odile hörte auf, sich mit ihrem schwarzen Fächer die heiße Stirn zu kühlen, und erhob sich.
Sie warf einen Blick zum Fenster hinaus, dorthin, wo in der schaurigen Dunkelheit der Nacht der Steinerne Hain lag.
"Dort ist es jetzt sicher recht traurig", sagte sie, doch aus ihrer Stimme klang kein Mitleid.
"Ihr habt Euch dort Eure Schwäne erträumt, Prinz, vielleicht eben deshalb, weil es dort so viele unheimliche Schatten gibt."

Samstag, 4. Februar 2012

Würfelwelt 615

Schwanensee 7
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Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren

Und warum nicht das ganze?" kicherte jemand hinter seinem Rücken. "Die zweite Hälfte ist wahrscheinlich schon im Irrenhaus, was?"
Das war natürlich der Hofnarr, der war mit seinen albernen Späßen und Spötteleien immer zur Stelle, wo etwas los war. "Möge sich der Herr Prinz doch selbst überzeugen", meinte der Hofmeister, wobei er den Narren mit einem zornigen Blick streifte. "Nein, nein, unser Prinz ist gar nicht neugierig auf ein Irrenhaus", gluckste der Narr und klingelte mit seinen Schellen, "wenn's bei dem rappelt, dann
nur im Wald!"
"Mäßige dich", wies ihn die Königin scharf zurecht. Und sie machte ein finsteres Gesicht.
"Es geht um ernstere Dinge, als du denkst."
"Als ich denke, Leutchen?" rief der Narr so laut, dass ihn alle hörten.
"Würde ich denken, dann dächte ich mir aus, dass alle rostfarbigen Bärte gereinigt werden müssen wie rostige Messer. Dort drüben zum Beispiel gäbe es gleich etwas zu tun."
Und er zeigte zum Eingang hin.
Alle Anwesenden wandten ihre Blicke zur Tür, durch die der unverhoffte Besuch trat. Es war ein
stattlicher, von Gold strotzender Edelmann mit einem Stern auf dem Mantel. Er hatte einen rostfarbenen Bart, und seine schwarzen Augen funkelten ganz sonderbar.
Und neben ihm schritt ein unglaublich schlankes, bezaubernd schönes Mädchen, ganz in Schwarz, mit
einem die Augen blendenden Diamantenhalsband.
Der Zeremonienmeister kündigte die neuen Gäste an: "Baron Rotenbart mit Tochter."
Der Prinz wandte ihnen gleichgültig den Blick zu, doch da stockte ihm der Atem.
Die schwarze Schöne war Odette!
Die neuen Gäste standen vor dem Thron der Königin.
"Baron Rotenbart aus den ariganischen Reichen, hat die Ehre, sich vor Eurer Majestät zu verneigen", und der Baron verneigte sich tief vor der Königin.
Dann richtete er sich stolz auf und zeigte auf die schwarze Schöne "Meine einzige Tochter, Königin, gerade gestern hat sie ihr sechzehntes Lebensjahr erreicht."
"Wie mein Sohn sein achtzehntes", lächelte die Königin. "Vielleicht ist dies
ein gutes Omen. Nun, mein Sohn, bitte unsere teure Schöne zum Tanz. Diesmal muss ich dich, wie es scheint, nicht drängen. "
Das musste sie nicht. Der Prinz tanzte mit der schwarzen Schönen und vergaß die ganze Welt.
Er fühlte sich wieder so glücklich wie gestern im Walde.
Er bemerkte gar nicht, dass alle sie mit Bewunderung anschauten und im Kreis stehenblieben, um das schöne Paar zu sehen.
So manche Blicke flammten neiderfüllt, und wäre es möglich gewesen, gewiss hätten sie sich in glühende, dem tanzenden Paar unter die Schuhe geschleuderte Ruten verwandelt.
Baron Rotenbart strich sich zufrieden seinen rostfarbigen Bart und konnte ein schadenfrohes Lächeln nicht unterdrücken.
Von neuem verneigte er sich vor der Königin:
"Ich bin glücklich, Eure Hoheit, dass meine Tochter den Prinzen gefesselt hat."
Die Königin wandte den Blick nicht vom Prinzen und seiner Tänzerin.
Sie bemerkte nur:
"Sie kreisen im Saal wie ein Schwanenpaar über die glatte Spiegelfläche eines Sees... Ein weißer und eine schwarze... ein Schwanenkönig und eine Schwanenkönigin... Aber was spreche ich da? Nun ziehe auch ich schon die Schwäne hier mit hinein wie mein Sohn..."
"Wozu waren die Schwäne sonst da", verneigte sich der Baron abermals, "als dazu, uns als Gleichnis zu dienen? Welch eine Ehre für mich und meine Tochter, Hoheit."
Und wie er sich so verneigte, schien es, als seien alle Spiegelscheiben im Saal, die seinen Bart widerspiegelten, plötzlich verrostet.
"Sie wird nach mir Königin werden", flüsterte die Königin zu sich selbst, doch der Baron hatte es gut vernommen.
Dafür sah aber die Königin nicht, welch ein arglistiges Flämmchen in seinen kohlschwarzen Augen aufflackerte.
Der Prinz tanzte, und er fühlte sich so zufrieden, wie noch niemals zuvor.
"Odette", flüsterte er seiner Tänzerin zu, in der Annahme, dass es wirklich jene
sei, mit der er gestern im Walde gesprochen hatte, "ich bin so froh, dass du gekommen bist!"
"Ich heiße Odile", berichtigte ihn die schwarze Schöne.
"Wirklich?" stutzte der Prinz.
"Und ich dachte gestern, du hättest Odette gesagt."
"Gestern ist nicht heute, Prinz",
lächelte Odile.
"Gestern warst du ein weißer Schwan", fuhr er fort, während sie sich bei den Klängen der Musik im Tanze drehten, "und heute bist du ein schwarzer Schwan", beendete Odile den Satz.
Mit keinem Wort und keiner Miene bestätigte sie, dass sie einander schon gestern gesehen hätten.
Und der Prinz ahnte nichts Böses.
Ihm war, als hätte er sein gestriges Erlebnis im Walde nur geträumt und er sähe Odette-Odile in diesem Augenblick zum ersten Mal.
"Sage mir, Odile, haben wir uns gestern gesehen?" fragte er, um sich dessen zu vergewissern.
"Heute sehen wir uns zum ersten Mal“, sagte die schwarze Schöne und sah ihm so merkwürdig in die Augen, dass den Prinzen ein Schauer überlief
"Dann warst du gestern nur ein Traum, der mir heute in Erfüllung gegangen ist“, lächelte der Prinz.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Würfelwelt 614

Schwanensee 6
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Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren


Das Fest begann. Die Fenster des Tanzsaales spiegelten die Lichter der vielen tausend Kerzen wider. Hätte von draußen jemand zur Burg hinaufgeschaut, so hätte er die hell erleuchteten Fenster mit den Augen großer Eulen vergleichen können, die regungslos auf einem dunklen Felsen sitzen. Überall rauschte ein Gewirr von Stimmen, die Lakaien liefen umher, die Küchenjungen und Köche in der Küche hatten erhitzte, feuerrote Gesichter, und der Herr Hofmeister ging mit wichtiger Gebärde kreuz und quer, von Platz zu Platz, um nach dem Rechten zu sehen. Die schönen Mädchen erröteten, und ihre Wangen waren Pfirsichen gleich. Ihre Mütter fächelten sich Kühlung zu, und die Väter blinzelten zu den gedeckten Tischen mit den Leckerbissen hinüber. An der Spitze des Saales saß die Königin auf einem goldenen Thron und sprach mit ihrem Sohne, der zerstreut schien.
"Sieh mal, wie viele schöne Mädchen hier sind", sagte die Königin.
"Lauter Töchter von Grafen, Baronen und Rittern. Gefällt dir eine von ihnen?"
"Ich weiß gar nicht recht, Mutter" antwortete der Prinz geistesabwesend.
"Sie sind schön wie die Blumen auf einer blühenden Wiese. Nun, mein Sohn?"
"Ich gebe dem Wald vor den Wiesen den Vorzug, Mutter."
"Ich möchte, dass du eine von ihnen zum Tanz aufforderst. Du wirst sehen, wie dir der Kopf schwindelt, wenn du ihr in die Augen sehen wirst."
Der Prinz zögerte zuerst, doch dann folgte er. Eine Weile tanzte er mit einer der Schönen, deren Mutter sogleich eine Miene aufsetzte, als gehöre sie bereits zur königlichen Familie. Die Mütter der anderen Mädchen aber schauten neiderfüllt, und ihre bösen Blicke glichen gekrümmten Messerschneiden.
"Nun, mein Sohn?" fragte die Königin, als der Prinz zurückkam.
"Sie war schön, doch mir kam sie vor wie eine Blume im Treibhaus. Schließlich ließ ich sie dann im Kreise stehen. Ach, ich bin des Lebens überdrüssig, Mutter."
"Ach geh!" tadelte ihn die Mutter, "ich werde dir lieber selbst eine aussuchen. Sieh mal, das Mädchen dort! Es hat Augen wie schwarze Kirschen, und feuriger südländischer Wein scheint in ihren Adern zu fließen. Tanze mit ihr!"
Der Prinz ging und tanzte mit ihn Aber schon nach einer Weile kehrte er zurück.
"Nun, mein Sohn?"
"Ich liebe den südländischen Wein nicht, Mutter, und schon gar nicht das heiße Land, wo man auf glühendem Sand Stiere tötet. Ich sehne mich nach einem weißen, feuchtwarmen Lächeln, nach einer weißen Blüte, zart wie Schwanenfedern. "
“ Du bist geistesabwesend", sagte die Königin ungehalten. "Sieh dich nur gut um. Schönere Mädchen findest du auf der ganzen Welt nicht. Schau, diese dort würde selbst mir gefallen, wenn ich ein Prinz wäre. Sie hat blaue Augen und ist wie der wolkenlose blaue Himmel über dem milden grünfarbenen Meer. Und wie sie einherschreitet, wie eine Barke, die sich in der Nähe des Ufers auf den Wellen wiegt..."
"Ich gebe den Tiefen der Seen den Vorzug, Mutter", seufzte der Prinz. Doch er gehorchte.
"Nun, mein Sohn", fragte ihn die Königin, als er wieder zurückkehrte.
"Ein wolkenloser Himmel ist schrecklich eintönig, Mutter, und eine Barke am Ufer lässt sich nicht vergleichen mit einem Schiff mit weißen Segeln auf einem weiten blauen See. Mit Schwänen und weißen Segeln.”
Jetzt war die Königin wirklich schon recht verärgert.
"Zum letzten Mal sage ich dir, mein Sohn", herrschte sie ihn an, "denke an den Zweck des heutigen Festes! Wie kannst du nur so starrköpfig sein? Versuche es noch einmal. Diese dort scheint Quecksilber in den Adern zu haben. Mit ihr wirst du für eine Weile vergessen, dass du ein Prinz bist, und wirst dir vorkommen wie ein lustiger Bursche bei einem Dorffest!"
Der Prinz folgte nur ungern, aber gar bald kam er wieder zurück. "Nun, mein Sohn?"
"Mir schien, als habe die Schöne zwei Gesichter eines für das Fest, das zweite für daheim, wo sie zornig ihre Dienstmädchen in Atem hält. Ach, wie sie doch alle nicht den Schwänen gleichen, diese aufgeputzten Schönheiten, Mutter."
"Was hast du nur immer mit den Schwänen, mein Sohn?" fragte die Königin, etwas stutzig über seine Worte. Da unterbrach sie der Hofmeister und teilte ihr eine Neuigkeit mit.
“ Ein edler Gast ist im letzten Augenblick eingetroffen, Königin", und er verneigte sich so tief, als es seine Leibesfülle nur zuließ.
"Er ist auch aus einer unvorstellbaren Ferne gekommen, aus einem der ariganischen Reiche. Er heißt Baron Rotenbart und hat auch seine wunderschöne Tochter mitgebracht, in der die Hälfte des dortigen Königreiches vernarrt ist."

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Uwe Vitz - 5. Feb, 03:54
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