Prinzessin Nordwind 38
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz

Prinzessin Nordwind sah den Dämonenkrieger, der sie angriff.
Sie zog ihr eigenes Schwert.
Der Dämon hatte einen gewaltigen bleichen Knochenschädel aus dem zwei Hörner heraus ragten.
Er trug ein weites schwarzes Gewand.
Seine Augen waren finster und leer.
Der Dämon war so groß wie zwei Männer und besaß ein schwarzes Schild und ein gewaltiges Dunkles Schwert.
Prinzessin Nordwind ahnte, sie würde mit ihrem eigenen kleinen Schwert kaum gegen dieses Ungeheuer ankommen.
Der Dämon kam mit großen Schritte näher.
“ Ich bin der Paladin des Bösen!” schrie er stolz und schlug zu.
Die Prinzessin sprang zurück.
Das Dunkle Schwert fuhr vor ihr in den Felsboden.
Steckte es fest?
Nein, der Dämon riss es mühelos aus den Boden heraus.
Sofort kam der nächste Angriff.
Erneut musste Nordwind zurückweichen.
Bald würde der Dämon sie in die Enge getrieben haben und mühelos erschlagen.
Der Paladin des Bösen war sich seines Sieges bereits sicher.
Vielleicht so selbstsicher, dass ein einfacher Trick klappte.
Die Prinzessin drehte sich um und lief auf das Meer zu.
Der Paladin des Bösen stoppte seinen Angriff, senkte sein Schild und rannte hinter ihr her.
“ Niemand entkommt mir!” brüllte der Dämon.
Da wirbelte die junge Prinzessin herum, warf sich auf die Knie und stieß ihr Schwert nach oben.
Der Paladin des Bösen erkannte die Gefahr eine Sekunde zu spät.
Das Schwert fuhr in seinen Bauch und drang tief in seinen Körper ein.
Und es befanden sich weißmagische Zeichen auf dem Schwert.
“ Nein “, stöhnte der Paladin des Bösen.
Das Schwert begann zu leuchten.
Der Dämon ließ sein Schwert und sein Schild fallen. Er taumelte von der Prinzessin, welche ihn besiegt hatte, fort. Das Schwert des blonden Mädchen steckte jedoch noch in seinem Körper.
Es leuchtete immer stärker.
Die Kraft der guten Mächte begann den Körper des Paladin des Bösen zu zerstören.
Verzweifelt versuchte er den Schwarzen Nebel zu erreichen, damit ihn die Böse Macht retten konnte.
Aber überall auf seinen Körper bildeten sich Risse, aus denen magisch leuchtendes Dämonenblut drang.
Seine Lebenskraft verließ ihn.
Seine Beine konnten das Gewicht seines Körpers nicht mehr tragen.
Er sankt auf die Knie.
“ Dämonischer Herrscher, rette mich!” flehte der Paladin des Bösen.
Doch der Dämonische Herrscher rettete keine Versager.
Immer mehr Risse bildeten sich.
Der Dämon stürzte zuckend zu Boden. Prinzessin Nordwind ging zu dem Besiegten.
Der Dämon starrte das Mädchen noch eine Sekunde hasserfüllt an, dann zerfiel er von einer Sekunde auf die nächste zu Staub.
Es gab den Paladin des Bösen auf der Würfelwelt nicht mehr.
Prinzessin Nordwind hob ihr Schwert wieder auf und eilte zu Liang, um ihr gegen den Drachen zu helfen.

Prinzessin Nordwind 37
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz



Aber kaum waren sie am Ufer, schleuderte der Dämonische Herrscher einen Bannstahl Höllenfeuer auf das Schiff, welches mit der entsetzt schreienden Besatzung verbrannte.
“ Du elender Mörder!” rief Liang.
“ WESHALB SOLLTE ICH MENCHENWÜRMER VERSCHONEN?” fragte der Dämonische Herrscher zynisch.
“ ICH GEWÄHRTE IHNEN EINEN SCHNELLEN TOD, IHR WERDET SIE NOCH BENEIDEN, WENN ICH MIT EUCH FERTIG BIN.”
“ Dafür vernichte ich dich!” schrie Liang und richtete ihren Lichtstab auf den Dämonischen Herrscher.
Dieser machte eine Handbewegung und verschwand im Schwarzen Nebel.
Doch zwei Schatten traten dafür aus dem Nebel.
Ein Drache und ein mächtiger Dämonenkrieger.
Liang erkannte den Drachen.
Der furchtbare Drache Yofune-Nuschi war auf die Würfelwelt zurück gekehrt.
Der Drache wandte sich Liang zu, während der Dämonenkrieger Prinzessin Nordwind angriff

Prinzessin Nordwind 36
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz

Eine mächtiger Sog zog das Schiff mit Prinzessin Nordwind, und Liang zu dem Ufer der geheimnisvollen Insel, deren Inneres von schwarzen Nebeln verborgen wurde.
An der Küste stand ein großer Dämon in einer roten Kutte, welcher mit zwei rot glühenden Augen auf das Schiff starrte.
Der Dämonische Herrscher persönlich erwartete sie.
Er stand am Rand des Schwarzen Nebels.
“ LIANG UND PRINZESSIN NORDWIND, KOMMT HER UND STELLT EUCH DER BÖSEN MACHT ODER EUER SCHIFF WIRD MIT DER BESATZUNG ZUSAMMEN VERNICHTET!” rief der mächtige Dämon mit seiner Donnerstimme.
“ ´Wir haben keine Wahl.” sagte Liang.
“ Ja, wir werden uns ihn stellen und ihn vernichten.” meinte Prinzessin Nordwind.
Sie verabschiedeten sich von der Besatzung und ruderten mit einem Boot zu der Insel.

Prinzessin Nordwind 35
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz

Im Sauren Meer brodelte es.
Eine Insel tauchte aus der Tiefe des Meeres empor.
Der Fürst des Bösen hatte es so befohlen.
Die Insel des Bösen war bereit und wartete auf ihre Opfer.

Prinzessin Nordwind 34
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz

Der Rest war sehr einfach. Als die Bullemänner begriffen, daß der Riese Seelenlos nicht mehr existierte, gerieten sie in Panik. Wie sollten sie gegen Feinde bestehen, die sogar den schrecklichen Riesen vernichtet hatten?
Die Cymren plünderten rasch noch die Schatzkammer der Bullemänner und zündeten die Burg an. Dann eilten sie alle zurück zu ihrem Schiff.
Dabei wurden sie von den Bullemännern nicht mehr belästigt. Die Seeräuber brauchten noch einige Zeit, um das Ende des Riesen Seelenlos zu verarbeiten.
Aber als sie wieder sicher an Bord des erbeuteten Bullenschiffes waren, blickte Liang nachdenklich zurück. " Stimmt etwas nicht? " fragte Nordwind die Kriegerin.
"Ja ", erwiderte Liang.
" Der Riese Seelenlos sagte, der Fürst des Bösen hätte ihn erschaffen, dieser Fürst ist der mächtigste Dämon auf dieser Ebene und er wird sich an uns rächen wollen. "
" Dann vernichten wir ihn eben, wie den Riesen Seelenlos.“ sagte Prinzessin Nordwind selbstsicher.

Prinzessin Nordwind 33
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz

Prinzessin Nordwind, Liang und die Cymren drangen immer tiefer in die Burg ein, die Kämpfe mit den paar Bullemännern, die so dumm waren, sich ihnen in den Weg zu stellen, waren reine Routine. Endlich erreichten sie die Halle. Liang trat als Erste ein, Prinzessin Nordwind folgte ihr. Den Söldnern befahl Liang draußen zu bleiben und angreifende Bullemänner abzuwehren. während sie und die Prinzessin sich um den Riesen Seelenlos kümmern würden.
Als die beiden in der Halle standen, waren sie doch erschrocken über die Größe des steinernen Riesen.
Seine Augen waren zuerst schwarz und tot.
Doch schon begannen sie rötlich zu glühen.
Liang trat vor und rief:
" Riese Seelenlos, wir sind hier um dich zu vernichten! "
Eine Stimme, die so kalt war wie die Finsternis selbst antwortete:

" Nur zwei? Ihr werdet meinen Hunger nicht stillen! Ich werde selbst jagen! "

" Nein " ,sagte Liang und zog einen seltsamen goldenen Stab aus der Tasche.
" Kennst du diese Waffe? " fragte sie.
" Das ist ein Lichtstab, eine Waffe der Zauberer von Zah-Khyr gegen Kreaturen der Bösen Macht. Damit besiegen wir dich! "

" Behaupten so etwas die Zauberer? Menschliche Würmer! Ein Lichtstab? Ich bin die neueste Waffe der Bösen Macht, ein Lichtstab kann mich nicht aufhalten, der Fürst des Bösen hat mich erschaffen und mir große Macht verliehen. "

" Nein, die gute Mächte sind stärker! " rief Prinzessin Nordwind.

" Närrin, der Fürst des Bösen hat mir von euch törichten Helden berichtet, es ist meine Aufgabe dumme Helden zu finden und zu vernichten, ehe die Meister des Bösen diese Ebene für die Böse Macht erobern, das Zeitalter des Bösen hat mit mir begonnen“
, sagte der Riese Seelenlos.
" Nein, die Böse Macht wird vernichtet ", antwortete Liang und konzentrierte sich. Sie durfte sich nicht von der Kreatur verunsichern lassen. Sogleich schoss ein Lichtstrahl aus dem Stab und traf den Seelenlosen zwischen den beiden rotglühenden Augen. Aus diesen Augen schossen wiederum zwei Strahlen heraus und hätten Liang getroffen, wenn sie nicht von einem leuchtenden Schutzschild eingehüllt worden wäre. Der Lichtstab schütze seine Besitzerin. Prinzessin Nordwind beobachtete gespannt den magischen Zweikampf, der das Schicksal aller Bewohner dieser Ebene entschied. Liang stöhnte auf. Das Lichtschild um sie herum wurde schon langsam schwächer. Der Riese Seelenlos stand nur bewegungslos da und ließ seine furchtbaren Strahlen auf die Kriegerin herab brennen.

" Spürst du es Menschenwurm? Wie rasch deine jämmerlichen Kräfte schwinden! Angst, Selbstzweifel und andere erbärmliche Gefühle schwächen dich! Deshalb wird die Böse Macht immer über euch Menschen triumphieren! Dein Widerstand ist sinnlos "

, sagte der Riese Seelenlos.
Liang antwortete nicht. Das Lichtschild um sie herum war fast erloschen. Schweiß stand auf ihrer Stirn. Langsam ging sie in die Knie. Der Strahl aus ihrem Stab wurde ebenfalls immer schwächer und war kaum noch zu sehen.
Die Strahlen des Riesen Seelenlos dagegen wurden immer stärker.
Prinzessin Nordwind begriff, dass sie sofort etwas tun musste. Zum Glück hatte Liang vorher schon einiges über den Riesen Seelenlos erzählt.
Nordwind hatte beschlossen, für den Notfall, einen kleinen Trick zu versuchen.
Aus ihrer Tasche holte sie einen Spiegel, den sie sich in Camelaird besorgt und mit einem kleinen Zauber besprochen hatte. Tapfer trat die junge Prinzessin vor und hielt den Spiegel zwischen Liang und dem Riesen Seelenlos.
Die beiden rotglühenden Strahlen wurden aufgefangen und zu dem Seelenlosen zurückgeworfen, während Liang von ihrem eigenen schwachen Strahl getroffen wurde, der so schwach war, dass sie ihn kaum spürte.
Der Riese Seelenlos dagegen fühlte die volle Kraft seiner eigenen Todesstrahlen auf einem Schlag.
Er hatte keine Zeit für einen Schrei.
Sein steinerner Körper flog mit einem furchtbaren Krachen auseinander.
Tausende von befreiten Seelen flogen als kleine Lichtwolken davon und verschwanden in der Ewigkeit.
Liang seufzte erleichtert auf.
" Die einfachsten Tricks sind doch immer noch die Besten ", sagte Prinzessin Nordwind lächelnd.

Prinzessin Nordwind 32
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz

Ein Bullemann lief in die Halle. " Ihr müsst uns helfen! " flehte er.
Die Augen des Riesen Seelenlos begannen zu glühen.
" Was ist geschehen? "
" Unsere Feinde haben uns überlistet, während wir uns im Hafen gegenseitig abschlachteten, drangen sie in die Siedlung ein und jetzt sind sie schon in der Burg. Die töten jetzt jeden Bullemann, den sie in der Burg finden. "
" Ihr habt versagt! "
" Nein Herr, wir wurden überlistet. Wenn Ihr uns helft.. " Der Mann sprach den Satz nie zu Ende. Der Riese Seelenlos bewegte seinen gewaltigen steinernen Schädel. Er blickte auf den Bullemann herab. Der Seeräuber wich einen Schritt zurück und ging in die Knie.
" Nein Herr, ich war Euch treu! "
In den rotglühenden Augen blitzte es auf. Zwei rote Strahlen schossen aus den Augen und trafen den Knienden.
" Neiiin! Ahhrrr.."
Ein grässlicher Schrei hallte durch die Halle. Der Mann alterte in Sekunden um Jahrzehnte, bis er starb, zu einem Skelett wurde und am Ende zu Staub zerfiel. Eine noch immer vor Entsetzen schreiende Seele wurde von den Strahlen zu dem Riesen Seelenlos gezogen, dann verschlang der Riese Seelenlos auch diese Seele. Aber sein Hunger war noch nicht gestillt. Er wartete. Bald würden die Feinde der Bullemänner die Halle finden.
Ihre Seelen würden ihm gehören.

Prinzessin Nordwind 31
(Die Ebene der Sechs Türme)
v. Uwe Vitz

Die beiden Wachen vor der Burg waren unruhig. Wenn nicht bald neue Sklaven geopfert wurde, würde sich der furchtbare Riese Seelenlos seine Opfer unter den Bullemännern aussuchen. Da trat aus einer Gasse ein blondes Mädchen, welches nicht zu den Familien der Bullemänner gehörte und winkte ihnen zu. " Das muss eine geflohene Gefangene sein! Wenn wir sie dem Riesen Seelenlos bringen, gewinnen wir für uns Zeit! " rief einer der Wachposten. So eilten die beiden Wachen zu dem Mädchen welches erstaunlich ruhig auf sie wartete. Doch wie überrascht waren die Bullemänner als ihr "Opfer" plötzlich ein Schwert unter dem Umhang hervor holte. Und wie staunten sie als die Prinzessin ihnen zeigte, wie gut sie doch mit dem Schwert umgehen konnte. Schon hatte einer der Seeräuber eine klaffende Wunde in der Kehle und sankt, sich die tödliche Wunde haltend, zu Boden. Sein Kamerad wurde einen Augenblick später von Prinzessin Nordwind mit dem Schwert durchbohrt. " Die einfachen Tricks sind doch immer noch die Besten ", meinte Liang, die aus einer Seitengasse trat um dem Mädchen zu helfen, während sie auf die beiden Sterbenden herab blickte. Dann drangen die Kriegerin aus dem Drachenkaiserreich, die junge Prinzessin und die Cymrischen Söldner in die Burg ein.