Würfelwelt 644
Tristan und Isolde 1
(Märchenwelt Britannien)
Eine Sage aus England)
Text kopiert bei www.garten-literatur.de)
Siehe auch: Gottfried von Strassburg, Tristan und Isolde / Liebestränke
Auf seiner Burg zu Tintajol herrschte König Marke über Kurnewale. Er war geliebt und geachtet von allen Bewohnern seines
Landes, und viele hoch gesinnte Ritter und schöne Damen scharten sich um seinen Thron. Unter ihnen war Tristan, des Königs Neffe.
Seinen Vater Riwalin von Parmenie hatte König Morgan von Bretagne erschlagen, und seine Mutter Blancheflur, König Markes Schwester,
war nach der Geburt des Knaben vor Gram gestorben. Weil es in Trauer geboren worden war, hatte das Kind den Namen Tristan erhalten.
Riwalins Lehnsmann, der treue Marschall Rual, hatte sich seiner angenommen und ihm eine sorgfältige Erziehung gegeben. Später war
Tristan nach mancherlei Irrfahrt zu seinem Oheim nach Tintajol gelangt und hatte an Markes Hof alle Herzen für sich gewonnen.
Unübertrefflich war er in allen ritterlichen und höfischen Künsten, und als er, kaum den Knabenschuhen entwachsen, den Ritterschlag
erhielt, wusste jeder im Lande, dass niemand solcher Ehre mehr wert sei als der jugendliche Tristan.
Bald darauf trat der junge Ritter vor König Marke und bat um Urlaub, um nach Bretagne zu ziehen und den Tod seines Vaters zu rächen.
Das geschah, und Tristan erwarb sich hohen Ruhm. Er erschlug Herrn Morgan, den Mörder seines Vaters, und gewann sein Land zurück, das
er dem treuen Rual zu Lehen gab.
Als Tristan an Markes Hof zurückkehrte, fand er das ganze Land in Trauer. Morolt, der Schwager des Königs von Irland, war gekommen
und hatte einen Tribut eingefordert, den König Marke von früher her schuldete. Dreißig schöne Knaben sollten als Geiseln gestellt
werden.
Da beschwor Tristan König Marke und seine Ratgeber, den Tribut zu verweigern und die endgültige Entscheidung einem Zweikampf
zwischen ihm und Morolt anheimzugeben. Nach einigem Zögern stimmte Marke zu, und in dem Kampfe, der nun stattfand, siegte Tristan
über den starken Morolt und tötete ihn.
(Märchenwelt Britannien)
Eine Sage aus England)
Text kopiert bei www.garten-literatur.de)
Siehe auch: Gottfried von Strassburg, Tristan und Isolde / Liebestränke
Auf seiner Burg zu Tintajol herrschte König Marke über Kurnewale. Er war geliebt und geachtet von allen Bewohnern seines
Landes, und viele hoch gesinnte Ritter und schöne Damen scharten sich um seinen Thron. Unter ihnen war Tristan, des Königs Neffe.
Seinen Vater Riwalin von Parmenie hatte König Morgan von Bretagne erschlagen, und seine Mutter Blancheflur, König Markes Schwester,
war nach der Geburt des Knaben vor Gram gestorben. Weil es in Trauer geboren worden war, hatte das Kind den Namen Tristan erhalten.
Riwalins Lehnsmann, der treue Marschall Rual, hatte sich seiner angenommen und ihm eine sorgfältige Erziehung gegeben. Später war
Tristan nach mancherlei Irrfahrt zu seinem Oheim nach Tintajol gelangt und hatte an Markes Hof alle Herzen für sich gewonnen.
Unübertrefflich war er in allen ritterlichen und höfischen Künsten, und als er, kaum den Knabenschuhen entwachsen, den Ritterschlag
erhielt, wusste jeder im Lande, dass niemand solcher Ehre mehr wert sei als der jugendliche Tristan.
Bald darauf trat der junge Ritter vor König Marke und bat um Urlaub, um nach Bretagne zu ziehen und den Tod seines Vaters zu rächen.
Das geschah, und Tristan erwarb sich hohen Ruhm. Er erschlug Herrn Morgan, den Mörder seines Vaters, und gewann sein Land zurück, das
er dem treuen Rual zu Lehen gab.
Als Tristan an Markes Hof zurückkehrte, fand er das ganze Land in Trauer. Morolt, der Schwager des Königs von Irland, war gekommen
und hatte einen Tribut eingefordert, den König Marke von früher her schuldete. Dreißig schöne Knaben sollten als Geiseln gestellt
werden.
Da beschwor Tristan König Marke und seine Ratgeber, den Tribut zu verweigern und die endgültige Entscheidung einem Zweikampf
zwischen ihm und Morolt anheimzugeben. Nach einigem Zögern stimmte Marke zu, und in dem Kampfe, der nun stattfand, siegte Tristan
über den starken Morolt und tötete ihn.
Uwe Vitz - 4. Mär, 09:13
