Würfelwelt 620
Schwanensee 12
gefunden bei www.internet-maerchen.de
Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren
"Ich werde den verfluchten Zauber lösen!" rief der Prinz aus.
Und er riss ihr die goldene Krone vom Kopf.
Er hoffte, es ihr dadurch unmöglich zu machen, wieder die Schwanengestalt anzunehmen.
Odette konnte ihn daran nicht rechtzeitig hindern.
Auch daran nicht, dass er die goldene Krone in den See schleuderte.
Die Krone flog durch die Luft, als flöge ein goldener Pfau durch die Finsternis. Sie fiel ins Wasser, doch sie versank nicht.
"Jetzt hast du mich völlig ihrer Macht ausgeliefert", schluchzte Odette.
"Die goldene Krone hat mein Leben beschützt. Nun muss ich sterben."
Sie wurde bleich und erschlaffte - wie eine gebrochene Blume.
Sie taumelte, und der Prinz konnte sie nur noch im letzten Augenblick aufhalten.
"Ich werde dich beschützen! Ich werde um dich kämpfen!" beschwor sie der Prinz.
"Sieh, schon sind sie hier!" hauchte Odette entsetzt.
"Sobald sie sich der goldenen Krone bemächtigen, ist es mit meinem Leben zu Ende."
Und sie zeigte in die Dunkelheit zwischen die Eichen.
Aus der Tiefe der Nacht tauchte eine unheilverkündende, große Eule auf Sie flog zum See, ging nieder, und ergriff mit ihrem Schnabel die goldene Krone.
Der Prinz lief zum Ufer, als wollte er sich in den See stürzen und der Eule die goldene Beute entreißen. Doch die Eule flog davon, noch ehe er etwas tun konnte.
Als er zu Odette zurückkehrte, fand er sie reglos im Grase liegend. Sie war bleich wie der Schnee, und ihr Atem wurde immer schwächer.
"Stirb nicht, Odette!"
Er sank zu ihr hinab und küsste sie auf die erkaltenden Wangen.
Doch er hatte das Gefühl, ein Marmorbild zu küssen.
Verzweifelt erhob er sich. Ein Leben ohne Odette war leer und sinnlos.
Tränen stürzten ihm aus den Augen, doch er ließ sie über die Wangen rinnen.
Durch den bebenden Tränenschleier sah er im Grase die Umrisse des liegenden Körpers, den weißen Marmor ihres Gesichts, das Gold ihres wallenden Haares.
Das Licht des Mondes war wie Flocken, die sie unter einer kalten weißen Wehe zu begraben drohten. Ratlos stand er da und wusste nicht, was er tun sollte.
"Du Tor!" hörte er plötzlich hinter sich eine raue, spöttische Stimme.
"Wolltest du meine Pläne durchkreuzen? Fort von hier, wenn dir dein Leben lieb ist!"
Er drehte sich um und erblickte Rotbart.
Er hatte den gleichen rostfarbenen Bart wie auf der Burg der Baron Rotenbart, doch sein Gesicht war grässlich, und seine Augen waren schwarz wie Kohle.
"Ich fürchte dich nicht, Rotbart!" sagte er mit fester Stimme und trat ihm entgegen.
"Ich werde mit dir kämpfen. Gib Odette das Leben zurück!"
"Scher dich fort aus dem Wald!" donnerte ihn Rotbart an.
"Du hast hier nichts zu suchen in meinem Königreich!"
"Ich werde dir das Herz aus dem Leibe reißen!" schrie der Prinz.
"Gib jener das Leben zurück, die du verzaubert hast.”
Doch da erschienen wie aus dem Nichts Orks, welche sich auf den Prinzen stürzten und ihm festhielten.
“ Ich habe dich gewarnt, nun trifft dich mein Zauber “, sagte Rotbart und zog seinen Zauberstab hervor.
Lächelnd verwandelte er den Prinzen und die sterbende Odette in Steinstatuen.
“ So sollt ihr hoffnungslos verharren und leben, bis ich diese ganze Würfelwelt erobert habe und euch sterben lasse.”
Auch die Helfer, welche zur Rettung eilten wurden von Rotbarts Orks gefangen und von Rotbart persönlich in Steinstatuen verwandelt.
Und so begann die Herrschaft des Zaubererkönigs Rotbart.
gefunden bei www.internet-maerchen.de
Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren
"Ich werde den verfluchten Zauber lösen!" rief der Prinz aus.
Und er riss ihr die goldene Krone vom Kopf.
Er hoffte, es ihr dadurch unmöglich zu machen, wieder die Schwanengestalt anzunehmen.
Odette konnte ihn daran nicht rechtzeitig hindern.
Auch daran nicht, dass er die goldene Krone in den See schleuderte.
Die Krone flog durch die Luft, als flöge ein goldener Pfau durch die Finsternis. Sie fiel ins Wasser, doch sie versank nicht.
"Jetzt hast du mich völlig ihrer Macht ausgeliefert", schluchzte Odette.
"Die goldene Krone hat mein Leben beschützt. Nun muss ich sterben."
Sie wurde bleich und erschlaffte - wie eine gebrochene Blume.
Sie taumelte, und der Prinz konnte sie nur noch im letzten Augenblick aufhalten.
"Ich werde dich beschützen! Ich werde um dich kämpfen!" beschwor sie der Prinz.
"Sieh, schon sind sie hier!" hauchte Odette entsetzt.
"Sobald sie sich der goldenen Krone bemächtigen, ist es mit meinem Leben zu Ende."
Und sie zeigte in die Dunkelheit zwischen die Eichen.
Aus der Tiefe der Nacht tauchte eine unheilverkündende, große Eule auf Sie flog zum See, ging nieder, und ergriff mit ihrem Schnabel die goldene Krone.
Der Prinz lief zum Ufer, als wollte er sich in den See stürzen und der Eule die goldene Beute entreißen. Doch die Eule flog davon, noch ehe er etwas tun konnte.
Als er zu Odette zurückkehrte, fand er sie reglos im Grase liegend. Sie war bleich wie der Schnee, und ihr Atem wurde immer schwächer.
"Stirb nicht, Odette!"
Er sank zu ihr hinab und küsste sie auf die erkaltenden Wangen.
Doch er hatte das Gefühl, ein Marmorbild zu küssen.
Verzweifelt erhob er sich. Ein Leben ohne Odette war leer und sinnlos.
Tränen stürzten ihm aus den Augen, doch er ließ sie über die Wangen rinnen.
Durch den bebenden Tränenschleier sah er im Grase die Umrisse des liegenden Körpers, den weißen Marmor ihres Gesichts, das Gold ihres wallenden Haares.
Das Licht des Mondes war wie Flocken, die sie unter einer kalten weißen Wehe zu begraben drohten. Ratlos stand er da und wusste nicht, was er tun sollte.
"Du Tor!" hörte er plötzlich hinter sich eine raue, spöttische Stimme.
"Wolltest du meine Pläne durchkreuzen? Fort von hier, wenn dir dein Leben lieb ist!"
Er drehte sich um und erblickte Rotbart.
Er hatte den gleichen rostfarbenen Bart wie auf der Burg der Baron Rotenbart, doch sein Gesicht war grässlich, und seine Augen waren schwarz wie Kohle.
"Ich fürchte dich nicht, Rotbart!" sagte er mit fester Stimme und trat ihm entgegen.
"Ich werde mit dir kämpfen. Gib Odette das Leben zurück!"
"Scher dich fort aus dem Wald!" donnerte ihn Rotbart an.
"Du hast hier nichts zu suchen in meinem Königreich!"
"Ich werde dir das Herz aus dem Leibe reißen!" schrie der Prinz.
"Gib jener das Leben zurück, die du verzaubert hast.”
Doch da erschienen wie aus dem Nichts Orks, welche sich auf den Prinzen stürzten und ihm festhielten.
“ Ich habe dich gewarnt, nun trifft dich mein Zauber “, sagte Rotbart und zog seinen Zauberstab hervor.
Lächelnd verwandelte er den Prinzen und die sterbende Odette in Steinstatuen.
“ So sollt ihr hoffnungslos verharren und leben, bis ich diese ganze Würfelwelt erobert habe und euch sterben lasse.”
Auch die Helfer, welche zur Rettung eilten wurden von Rotbarts Orks gefangen und von Rotbart persönlich in Steinstatuen verwandelt.
Und so begann die Herrschaft des Zaubererkönigs Rotbart.
Uwe Vitz - 9. Feb, 03:56
