Würfelwelt 53
Mahomed und sein kluger Affe
" Im Emirat von Zalad,
in der Hafenstadt Turana,
lebt der reiche Kaufmann Mahomed.
Freunden erzählt er immer wieder gerne,
wie er einst zu seinem Vermögen gelangte
und seinen Reichtum in naher Zukunft unermesslich zu vermehren gedenkt.
Aber viele seiner Freunde warnen ihn und raten ihn doch mit dem Erreichten zufrieden zu sein,
da er sonst vielleicht alles wieder verlieren wird.
Hört diese Erzählung und urteilt selber.
Mahomed war vor einigen Monaten noch nichts weiter,
als der größte Faulenzer von Turana.
Sogar zum Betteln war er zu faul,
so dass sogar jenes Handwerk seine arme Mutter für ihm ausüben musste.
Sein Vater ist vor Gram über den Elenden schon vor Jahren gestorben.
Eines Tages kam seine Mutter heim, gab ihn sechs Silbermünzen,
die sie sich im Laufe der Woche zusammen gebettelt hatte und sprach:
` Nimm diese Münzen und gib sie dem Scheich Abalmathar,
der sein Schiff rüstet,
um damit nach Sahuria zu reisen.
Bitte ihn, dass er für das Geld Waren kaufe, die du hier mit Vorteil verkaufen kannst;
denn der Scheich ist ein frommer Mann,
der die Armen liebt.
Gehe nun zu ihn und bringe ihn das Geld. ´
Mahomed aber antwortete:
` Warum ich? Geh doch selbst, Mutter. ´
Da wurde sie zornig und drohte:
` Gehst du nicht zu ihn, so bist du nicht länger mein Sohn.
Weder Speise noch Trank werde ich dir reichen und wenn du in den Sonnen liegst,
werde ich dich liegen lassen.
Wenn dich hungert, werde ich dich sterben lassen. ´
So ging Mahomed widerwillig in den Hafen,
traf dort den Scheich Abalmathar und gab ihn die sechs Münzen,
wie es seine Mutter ihn befohlen hatte.
Der Scheich versprach, so gut einzukaufen,
wie es ihn als erfahrenen Händler möglich war.
Abalmathar fuhr mit seinen Schiff über die Ostsee,
vorbei an den Sechs Türmen des Zaladin,
welche die braven Seefahrer dieser Ebene vor dem Meer des Abgrundes warnen.
Er erreichte das Kalifenreich von Zarany und fuhr in den Hafen von der Hauptstadt Zaran ein.
Diese Stadt ist so unbeschreiblich schön, dass man sie auch die ` Stadt der Träume ´ nennt.
Dort sah er so viele Wunderdinge, dass er Mahomed und seine sechs Silbermünzen völlig vergaß.
Erst als sie wieder aus dem Hafen fuhren, erinnerte er sich.
` Wir müssen zurückehren.
Ich habe vergessen für den armen Jungen Waren einzukaufen. ´ , sagte Abalmathar.
Davon wollten seine Mitreisenden jedoch nichts hören, sondern sprachen:
` Lass uns doch lieber nach Westen, bis zum Sultanat von Baranya segeln,
in Baran, in der Hauptstadt Baran kann man vielleicht noch schönere Waren kaufen,
wie hier in Zaran. Dort findest du sicher auch etwas Passendes für Mahomed. ´
So fuhren sie über die Ostsee nach Westen,
vorbei an dem Reich Rah.
Die Dörfer der Rahiten an der Küste schienen ihnen nicht wohlhabend genug,
so dass sich eine Landung nicht lohnte.
Sie fuhren an Zsis, der Stadt der Schlangen vorbei und schauderten,
als sie den Hauch des unfassbaren Alters fühlten, der von dieser Stadt ausgeht.
Bald erreichten sie den Hafen von Baran.
Als Abalmathar nun nachdenklich über den großen Basar ging,
sah er , einen Affen der an einer Hauswand festgebunden war und von Passanten gegen Entgelt,
mit einer Rute geschlagen werden durfte.
Diese Grausamkeit erboste den Scheich,
aber er sagte nichts; da er wusste,
dass solche Tierquälereien, auf dem Kontinent Sahuria,
bei Affen nicht ungewöhnlich sind.
Denn die Menschen fressenden Affen in den Urwäldern des Landes Tandia,
haben dafür gesorgt, dass in Sahuria alle Affen verhasst sind.
Abalmathar fragte den Besitzer des armen Tieres ob er den Affen kaufen könne.
` Gerne werde ich ihn dir verkaufen. Obwohl es mir viel Spaß macht ihm zu schlagen,
bringt er mir doch in letzter Zeit keinen Gewinn mehr. ´
Der Handel war schnell abgeschlossen und gegen sechs Silbermünzen wechselte der Affe den Besitzer.
` Es ist ein sonderbar großer Affe, er mag ein Menschenfresser sein, aber sicher findet Mahomed einen reichen
Kaufmann in Turana, der seine Schätze gerne von einen Affen bewachen läßt. ´, dachte der Scheich zufrieden.
Nun wollte er schnellstens nach Turana zurücksegeln, aber seine Mitreisenden hatten immer noch nicht genug.
` Wir haben soviel von der herrlichen Stadt Samah gehört,
wo der Shah in einem Palast ganz aus Elfenbein lebt.
Es dauert nur wenige Tage von hier aus diese Stadt zu erreichen, warum also nicht? ´
So segelten sie weiter, bis nach Samah.
Wieder kauften sie viele Schätze, die auf dem Basar angeboten wurden.
Nun war der Laderaum voll und alle waren damit einverstanden heim zu fahren.
Doch kaum hatten sie den Hafen von Samah verlassen,
da tauchten drei Schiffe der Pylarister auf.
Jenes Piratenvolkes, dass die Südsee beherrscht und
sich manchmal bis vor die Küste des Samarenlandes wagt.
Große Schakalköpfe ragen vorne von den Rammspitzen ihrer Schiffe,
damit verehren sie den großen Gott Anubis.
Die Piratenschiffe hatten sich hinter einer Insel verborgen gehalten,
bis ein unvorsichtiges Handelsschiff in ihre Nähe geriet.
` Bei Ra, wir sind verloren.´ rief der Kapitän verzweifelt.
` Entkommen können wir den Pylaristern nicht mehr,
sie sind zu nah und unser Laderaum ist zu voll.
Ehe wir all den Plunder über Bord geworfen haben,
haben sie uns längst geentert.
Widerstand ist Selbstmord,
ihre Übermacht ist zu groß.
So laßt uns uns ergeben und hoffen,
dass auch ein gnadenloses Volk manchmal Gnade übt. ´
Sie ließen sich entern und die Hundsköpfe kamen an Bord.
Hundsköpfe nennt man die Pylarister, weil sie Schakalmasken tragen um ihre Feinde zu erschrecken
und ihren Gott zu ehren.
Ihr Anführer war einer ihrer Seekönige, der drei Schiffe unter seinem Kommando hatte.
` Gnade? Sicher, wir schonen euer Leben und verkaufen euch als Sklaven.
Na, ist dass Gnade genug? ´ , fragte er höhnisch.
Der Laderaum wurde von den Pylaristern leer geräumt und die Händler, wie die Besatzung des Schiffes,
gefesselt in den Laderaum geworfen.
Den Affen warfen sie dazu und meinten, wenn er den einen oder anderen anknabbern würde,
hätten sie so viel Spaß, dass es nichts schade, dafür einen Sklaven etwas billiger zu verkaufen.
Doch kaum hatten sie den Laderaum verschlossen,
da sprang der Affe auf und löste die Fesseln der Gefangenen.
` Lasst uns warten, bis nicht mehr soviel Schritte über uns zu hören sind,
dann wollen wir ausbrechen und das Schiff wieder in unsere Gewalt bringen. ´ , sprach der Kapitän.
Wieder war es der Affe, der ihnen dabei half, denn er hatte gewaltige Kräfte und schaffte es die Tür aufzubrechen.
Da nur noch wenige Piraten auf dem Schiff waren,
ließen sich diese widerstandslos über Bord werfen.
Nun lösten sie das Seil, mit dem das Schiff mit einem der Pylaristerschiffe verbunden war und wendeten rasch.
Natürlich nahmen die Hundsköpfe sofort die Verfolgung auf.
Eines der drei Piratenschiffe hatte einen zu vollen Laderaum für eine Verfolgung.
Aber die beiden anderen Pylaristerschiffe kamen bedrohlich nahe.
Der Kapitän wusste jedoch Rat, er fuhr mit seinen Schiff immer näher an die Küste von Xandu,
jenem geheimnisvollen Kontinent, der von einem Flammenring umgeben ist.
Bald sahen sie, die riesigen Flammen gen Himmel lodern und die schwarze Wolkenwand,
die ständig über den Flammenring aufsteigt.
Die Luft wurde immer stickiger und das Wasser unter ihnen begann zu kochen.
` Betet zu Ra, dann wird alles gut. ´ , rief der Kapitän und tatsächlich,
die Pylarister drehten bei und segelten zurück,
in sichere Gewässer, denn sie hatten ja schließlich ihre Beute.
Weshalb sollten sie wegen ein paar armseliger Sklaven ihr Leben riskieren?
Und so wurden der Scheich Abalmathar und alle anderen gerettet.
Als sie jedoch nach Turana zurücksegelten, sprach der Scheich:
` Der Affe hat uns alle gerettet, der Affe gehört Mahomed, so sollten wir alle ein Sechstel unseres Vermögens
aus Dank Mahomed geben. ´
Einige Händler wollten davon nichts hören,
aber Abelmathar erinnerte sie daran, dass Reisende
immer in der Hand des Schicksals sind.
Das Schicksal jedoch hasst die Undankbaren
und liebt jene die großzügig sind.
Wer kann das Erstaunen von Mahomed und seiner Mutter sich vorstellen,
als das Schiff leer nach Turana zurückehrte und dennoch einige der vornehmsten Händler Mahomed
ein Sechstel ihres Vermögens übergaben.
Auch der Scheich Abalmathar, der ihnen persönlich den klugen Affen brachte
und die Geschichte erzählte, gab ein Sechstel seines Vermögens.
Aber man hört man auch viele seltsame Gerüchte.
So erzählen die Diener, dass der Affe sprechen kann
und Mahomed inzwischen ganz in seinem Bann steht.
Tagelang hat er dem Affen zugehört,
der mit einer Stimme spricht, die nur Mahomed hören kann.
Er soll ihn etwas von einem riesigen Schatz , in einer verlassenen Stadt, in den Urwäldern von Tandia , erzählt haben.
Es heißt weiter, der Affe drängt ihn Söldner anzuheuern um den Schatz
zu heben und dafür sein ganzes Vermögen zu riskieren.
Daher denke ich, dass die Geschichte von Mahomed und seinem klugen Affen noch nicht zu Ende ist.
Vielleicht werde ich eines Tages noch mehr von den beiden zu berichten haben. "
" Ras Tochter ist untergegangen
und Nubs Sohn wird in einigen Stunden wieder aufgehen.
So lasst uns jetzt ruhen, denn morgen beginnt ein neuer Tag.
Ich muss dann weiter wandern,
um an einen anderen Ort zu erzählen und neue Erzählungen zu erlauschen.."
Ende
" Im Emirat von Zalad,
in der Hafenstadt Turana,
lebt der reiche Kaufmann Mahomed.
Freunden erzählt er immer wieder gerne,
wie er einst zu seinem Vermögen gelangte
und seinen Reichtum in naher Zukunft unermesslich zu vermehren gedenkt.
Aber viele seiner Freunde warnen ihn und raten ihn doch mit dem Erreichten zufrieden zu sein,
da er sonst vielleicht alles wieder verlieren wird.
Hört diese Erzählung und urteilt selber.
Mahomed war vor einigen Monaten noch nichts weiter,
als der größte Faulenzer von Turana.
Sogar zum Betteln war er zu faul,
so dass sogar jenes Handwerk seine arme Mutter für ihm ausüben musste.
Sein Vater ist vor Gram über den Elenden schon vor Jahren gestorben.
Eines Tages kam seine Mutter heim, gab ihn sechs Silbermünzen,
die sie sich im Laufe der Woche zusammen gebettelt hatte und sprach:
` Nimm diese Münzen und gib sie dem Scheich Abalmathar,
der sein Schiff rüstet,
um damit nach Sahuria zu reisen.
Bitte ihn, dass er für das Geld Waren kaufe, die du hier mit Vorteil verkaufen kannst;
denn der Scheich ist ein frommer Mann,
der die Armen liebt.
Gehe nun zu ihn und bringe ihn das Geld. ´
Mahomed aber antwortete:
` Warum ich? Geh doch selbst, Mutter. ´
Da wurde sie zornig und drohte:
` Gehst du nicht zu ihn, so bist du nicht länger mein Sohn.
Weder Speise noch Trank werde ich dir reichen und wenn du in den Sonnen liegst,
werde ich dich liegen lassen.
Wenn dich hungert, werde ich dich sterben lassen. ´
So ging Mahomed widerwillig in den Hafen,
traf dort den Scheich Abalmathar und gab ihn die sechs Münzen,
wie es seine Mutter ihn befohlen hatte.
Der Scheich versprach, so gut einzukaufen,
wie es ihn als erfahrenen Händler möglich war.
Abalmathar fuhr mit seinen Schiff über die Ostsee,
vorbei an den Sechs Türmen des Zaladin,
welche die braven Seefahrer dieser Ebene vor dem Meer des Abgrundes warnen.
Er erreichte das Kalifenreich von Zarany und fuhr in den Hafen von der Hauptstadt Zaran ein.
Diese Stadt ist so unbeschreiblich schön, dass man sie auch die ` Stadt der Träume ´ nennt.
Dort sah er so viele Wunderdinge, dass er Mahomed und seine sechs Silbermünzen völlig vergaß.
Erst als sie wieder aus dem Hafen fuhren, erinnerte er sich.
` Wir müssen zurückehren.
Ich habe vergessen für den armen Jungen Waren einzukaufen. ´ , sagte Abalmathar.
Davon wollten seine Mitreisenden jedoch nichts hören, sondern sprachen:
` Lass uns doch lieber nach Westen, bis zum Sultanat von Baranya segeln,
in Baran, in der Hauptstadt Baran kann man vielleicht noch schönere Waren kaufen,
wie hier in Zaran. Dort findest du sicher auch etwas Passendes für Mahomed. ´
So fuhren sie über die Ostsee nach Westen,
vorbei an dem Reich Rah.
Die Dörfer der Rahiten an der Küste schienen ihnen nicht wohlhabend genug,
so dass sich eine Landung nicht lohnte.
Sie fuhren an Zsis, der Stadt der Schlangen vorbei und schauderten,
als sie den Hauch des unfassbaren Alters fühlten, der von dieser Stadt ausgeht.
Bald erreichten sie den Hafen von Baran.
Als Abalmathar nun nachdenklich über den großen Basar ging,
sah er , einen Affen der an einer Hauswand festgebunden war und von Passanten gegen Entgelt,
mit einer Rute geschlagen werden durfte.
Diese Grausamkeit erboste den Scheich,
aber er sagte nichts; da er wusste,
dass solche Tierquälereien, auf dem Kontinent Sahuria,
bei Affen nicht ungewöhnlich sind.
Denn die Menschen fressenden Affen in den Urwäldern des Landes Tandia,
haben dafür gesorgt, dass in Sahuria alle Affen verhasst sind.
Abalmathar fragte den Besitzer des armen Tieres ob er den Affen kaufen könne.
` Gerne werde ich ihn dir verkaufen. Obwohl es mir viel Spaß macht ihm zu schlagen,
bringt er mir doch in letzter Zeit keinen Gewinn mehr. ´
Der Handel war schnell abgeschlossen und gegen sechs Silbermünzen wechselte der Affe den Besitzer.
` Es ist ein sonderbar großer Affe, er mag ein Menschenfresser sein, aber sicher findet Mahomed einen reichen
Kaufmann in Turana, der seine Schätze gerne von einen Affen bewachen läßt. ´, dachte der Scheich zufrieden.
Nun wollte er schnellstens nach Turana zurücksegeln, aber seine Mitreisenden hatten immer noch nicht genug.
` Wir haben soviel von der herrlichen Stadt Samah gehört,
wo der Shah in einem Palast ganz aus Elfenbein lebt.
Es dauert nur wenige Tage von hier aus diese Stadt zu erreichen, warum also nicht? ´
So segelten sie weiter, bis nach Samah.
Wieder kauften sie viele Schätze, die auf dem Basar angeboten wurden.
Nun war der Laderaum voll und alle waren damit einverstanden heim zu fahren.
Doch kaum hatten sie den Hafen von Samah verlassen,
da tauchten drei Schiffe der Pylarister auf.
Jenes Piratenvolkes, dass die Südsee beherrscht und
sich manchmal bis vor die Küste des Samarenlandes wagt.
Große Schakalköpfe ragen vorne von den Rammspitzen ihrer Schiffe,
damit verehren sie den großen Gott Anubis.
Die Piratenschiffe hatten sich hinter einer Insel verborgen gehalten,
bis ein unvorsichtiges Handelsschiff in ihre Nähe geriet.
` Bei Ra, wir sind verloren.´ rief der Kapitän verzweifelt.
` Entkommen können wir den Pylaristern nicht mehr,
sie sind zu nah und unser Laderaum ist zu voll.
Ehe wir all den Plunder über Bord geworfen haben,
haben sie uns längst geentert.
Widerstand ist Selbstmord,
ihre Übermacht ist zu groß.
So laßt uns uns ergeben und hoffen,
dass auch ein gnadenloses Volk manchmal Gnade übt. ´
Sie ließen sich entern und die Hundsköpfe kamen an Bord.
Hundsköpfe nennt man die Pylarister, weil sie Schakalmasken tragen um ihre Feinde zu erschrecken
und ihren Gott zu ehren.
Ihr Anführer war einer ihrer Seekönige, der drei Schiffe unter seinem Kommando hatte.
` Gnade? Sicher, wir schonen euer Leben und verkaufen euch als Sklaven.
Na, ist dass Gnade genug? ´ , fragte er höhnisch.
Der Laderaum wurde von den Pylaristern leer geräumt und die Händler, wie die Besatzung des Schiffes,
gefesselt in den Laderaum geworfen.
Den Affen warfen sie dazu und meinten, wenn er den einen oder anderen anknabbern würde,
hätten sie so viel Spaß, dass es nichts schade, dafür einen Sklaven etwas billiger zu verkaufen.
Doch kaum hatten sie den Laderaum verschlossen,
da sprang der Affe auf und löste die Fesseln der Gefangenen.
` Lasst uns warten, bis nicht mehr soviel Schritte über uns zu hören sind,
dann wollen wir ausbrechen und das Schiff wieder in unsere Gewalt bringen. ´ , sprach der Kapitän.
Wieder war es der Affe, der ihnen dabei half, denn er hatte gewaltige Kräfte und schaffte es die Tür aufzubrechen.
Da nur noch wenige Piraten auf dem Schiff waren,
ließen sich diese widerstandslos über Bord werfen.
Nun lösten sie das Seil, mit dem das Schiff mit einem der Pylaristerschiffe verbunden war und wendeten rasch.
Natürlich nahmen die Hundsköpfe sofort die Verfolgung auf.
Eines der drei Piratenschiffe hatte einen zu vollen Laderaum für eine Verfolgung.
Aber die beiden anderen Pylaristerschiffe kamen bedrohlich nahe.
Der Kapitän wusste jedoch Rat, er fuhr mit seinen Schiff immer näher an die Küste von Xandu,
jenem geheimnisvollen Kontinent, der von einem Flammenring umgeben ist.
Bald sahen sie, die riesigen Flammen gen Himmel lodern und die schwarze Wolkenwand,
die ständig über den Flammenring aufsteigt.
Die Luft wurde immer stickiger und das Wasser unter ihnen begann zu kochen.
` Betet zu Ra, dann wird alles gut. ´ , rief der Kapitän und tatsächlich,
die Pylarister drehten bei und segelten zurück,
in sichere Gewässer, denn sie hatten ja schließlich ihre Beute.
Weshalb sollten sie wegen ein paar armseliger Sklaven ihr Leben riskieren?
Und so wurden der Scheich Abalmathar und alle anderen gerettet.
Als sie jedoch nach Turana zurücksegelten, sprach der Scheich:
` Der Affe hat uns alle gerettet, der Affe gehört Mahomed, so sollten wir alle ein Sechstel unseres Vermögens
aus Dank Mahomed geben. ´
Einige Händler wollten davon nichts hören,
aber Abelmathar erinnerte sie daran, dass Reisende
immer in der Hand des Schicksals sind.
Das Schicksal jedoch hasst die Undankbaren
und liebt jene die großzügig sind.
Wer kann das Erstaunen von Mahomed und seiner Mutter sich vorstellen,
als das Schiff leer nach Turana zurückehrte und dennoch einige der vornehmsten Händler Mahomed
ein Sechstel ihres Vermögens übergaben.
Auch der Scheich Abalmathar, der ihnen persönlich den klugen Affen brachte
und die Geschichte erzählte, gab ein Sechstel seines Vermögens.
Aber man hört man auch viele seltsame Gerüchte.
So erzählen die Diener, dass der Affe sprechen kann
und Mahomed inzwischen ganz in seinem Bann steht.
Tagelang hat er dem Affen zugehört,
der mit einer Stimme spricht, die nur Mahomed hören kann.
Er soll ihn etwas von einem riesigen Schatz , in einer verlassenen Stadt, in den Urwäldern von Tandia , erzählt haben.
Es heißt weiter, der Affe drängt ihn Söldner anzuheuern um den Schatz
zu heben und dafür sein ganzes Vermögen zu riskieren.
Daher denke ich, dass die Geschichte von Mahomed und seinem klugen Affen noch nicht zu Ende ist.
Vielleicht werde ich eines Tages noch mehr von den beiden zu berichten haben. "
" Ras Tochter ist untergegangen
und Nubs Sohn wird in einigen Stunden wieder aufgehen.
So lasst uns jetzt ruhen, denn morgen beginnt ein neuer Tag.
Ich muss dann weiter wandern,
um an einen anderen Ort zu erzählen und neue Erzählungen zu erlauschen.."
Ende
Uwe Vitz - 6. Feb, 19:23
