Würfelwelt 22

23
(Commarvahn)
v. Uwe Vitz

„ Tempo um drei Schläge erhöhen.“ befahl der Offizier, sein Befehl wurde weiter gereicht an den Trommler, als sich die Geschwindigkeit der Trommelschläge erhöhte, stöhnte die Rudersklaven auf, während mit Peitschen bewaffnete Sklavenaufseher zwischen den Ruderbänken umher gingen und die Sklaven überprüften.
23 war müde. Aber wusste, er musste mithalten, es ging um den höchsten Preis, den ein Rudersklave auf einer caanitischen Galeere gewinnen konnte, einen weiteren Tag zu überleben.


Aber er war auch alt, ausgebrannt und erschöpft. Das Erinnern begann schon wieder. 23 versuchte es zu unterdrücken, wer sich erinnert ruderte nicht schnell genug und wurde gepeitscht. Er hatte gesehen wie Sklaven zu Tode gepeitscht wurden. Doch es war noch schlimmer wenn der Sklavenmeister sagte: „ Aus!“
Dann war alles aus, die Sklaven welche nicht mehr zu gebrauchen waren, wurden nach oben gebracht, dort entschied der Sklavenoffizier auf welche Art der Sklave getötet wurde. Niemand durfte irgendwo ausgesetzt oder lebend über Bord geworfen werden. Sklaven sollten keine Hoffnung auf Freiheit haben. Zu oft hatten Rudersklaven nur vorgetäuscht am Ende zu sein, um so zu entkommen. Daher hatte König Creagan befohlen, dass jeder Sklave vorher getötet werden musste, eher er über Bord ging. Meistens benutzte man die erschöpften Sklaven für die Foltermeister als Training.

„ Erhöhe dein Tempo Sklave 23!“
Die Stimme seines Sklavenaufsehers. 23 nickte und bemühte sich das Tempo zu erhöhen und zu halten. Doch er spürte die kalten Augen, die ihn kritisch beobachteten.
Dakun, 23 versuchte verzweifelt diesen Namen wieder zu vergessen. Er hatte keinen Namen mehr außer Sklave 23.
Dakun
Ich bin 23!
Dakun
Nein 23!
„ Halte das Tempo 23!“
23 nickte und kämpfte verzweifelt gegen seine wachsende Müdigkeit und das Erinnern.


Vor einer Ewigkeit war sein Name Dakun gewesen. Damals in dem kleinen Dorf an der Küste, bis eines Tages die Soldaten des Königs gekommen waren und seinen Bruder holten. Jedes Dorf musste zehn Knaben stellen, die für den Rest ihres Lebens als Rudersklaven dienen mussten.
Aber sein Bruder war bald auf der Galeere gestorben, zu schnell gestorben. So kehrten die Soldaten zurück und nahmen ihn mit. Ein früher Tod war Betrug am König, er musste den Platz seines Bruders einnehmen. Dies war vor zehn Jahren geschehen, zehn unendlich lange Jahre..
„ Rudere schneller 23!“ schrie der Aufseher und schlug mit der Peitsche zu. 23 stöhnte auf und versuchte es.

Doch er sah plötzlich wieder die Gesichter seiner Eltern, seine Geschwister und das hübsche Nachbarsmädchen. Sie alle sagten nur einen Namen: Dakun.
„ Du fauler Hund!“ wild schlug der Aufseher mit der Peitsche auf ihn ein. 23 krümmte sich zusammen, der Aufseher hörte auf zu schlagen, sah sein Opfer an und sagte: „ Aus!“

Ende

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