Würfelwelt 610
Schwanensee 2
gefunden bei www.internet-maerchen.de
Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren
"Sieh doch, wie schön sie ist! Wie ein schneeweißes, zart geblähtes Segel! Wie die unruhigen Nächte, in deren Dunkelheit ich aufwachte und etwas Unaussprechliches mich zum nächtlichen Fenster trieb, den Mond zu betrachten, wie er durch die Wolken zog. Siehst du? Jetzt rüsten sie zum Abflug. Sie fliegen mir davon!" Wirklich, im Dämmer des Sees, dessen Blau die hereinbrechende Nacht nun merklich schnell trübte, breiteten die Schwäne ihre Flügel aus und streckten den Hals nach vorn. Je dunkler es wurde, um so weißer schienen sie. Und am weißesten war der Schwan, auf dessen Kopf in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne die goldene Krone glitzerte. Die Schwanenkönigin schwang sich in die Lüfte wie ein weißer Hauch, und dem Prinzen stockte der Atem. "Sie fliegt zu uns, Benno!" rief er plötzlich aus. "Sie hat uns bemerkt!" Die Schwanenkönigin flog direkt auf sie zu. Doch unmittelbar in ihrer Nähe änderte sie die Flugrichtung, beschrieb einen Kreis und schwang sich hoch hinauf über den See. Und ihre Gefährtinnen folgten ihr, als zöge sie jene an einer unsichtbaren Schnur hinter sich her. "Ich laufe ihr nach, ich darf sie nicht verlieren!" rief der Prinz, und Benno bemühte sich vergebens, ihn zurückzuhalten. Ehe sich's die übrigen versahen, war der Prinz im Schatten des Waldes verschwunden. "Was nun. wandte sich Benno ratlos an seine Gefährten, als er sah, dass er den Prinzen nicht mehr einholen konnte. "Wir werden ihn suchen", sagte ein alter, erfahrener Schütze. "Vielleicht finden wir ihn dort, wo der Wald ein Ende nimmt."
gefunden bei www.internet-maerchen.de
Version Kamil Bednár
(Würfelweltmäßig bearbeitet von Uwe Vitz)
Bund von Torn
Vor 200 Jahren
"Sieh doch, wie schön sie ist! Wie ein schneeweißes, zart geblähtes Segel! Wie die unruhigen Nächte, in deren Dunkelheit ich aufwachte und etwas Unaussprechliches mich zum nächtlichen Fenster trieb, den Mond zu betrachten, wie er durch die Wolken zog. Siehst du? Jetzt rüsten sie zum Abflug. Sie fliegen mir davon!" Wirklich, im Dämmer des Sees, dessen Blau die hereinbrechende Nacht nun merklich schnell trübte, breiteten die Schwäne ihre Flügel aus und streckten den Hals nach vorn. Je dunkler es wurde, um so weißer schienen sie. Und am weißesten war der Schwan, auf dessen Kopf in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne die goldene Krone glitzerte. Die Schwanenkönigin schwang sich in die Lüfte wie ein weißer Hauch, und dem Prinzen stockte der Atem. "Sie fliegt zu uns, Benno!" rief er plötzlich aus. "Sie hat uns bemerkt!" Die Schwanenkönigin flog direkt auf sie zu. Doch unmittelbar in ihrer Nähe änderte sie die Flugrichtung, beschrieb einen Kreis und schwang sich hoch hinauf über den See. Und ihre Gefährtinnen folgten ihr, als zöge sie jene an einer unsichtbaren Schnur hinter sich her. "Ich laufe ihr nach, ich darf sie nicht verlieren!" rief der Prinz, und Benno bemühte sich vergebens, ihn zurückzuhalten. Ehe sich's die übrigen versahen, war der Prinz im Schatten des Waldes verschwunden. "Was nun. wandte sich Benno ratlos an seine Gefährten, als er sah, dass er den Prinzen nicht mehr einholen konnte. "Wir werden ihn suchen", sagte ein alter, erfahrener Schütze. "Vielleicht finden wir ihn dort, wo der Wald ein Ende nimmt."
Uwe Vitz - 29. Jan, 08:24
