Würfelwelt 1545
Johann August Apel:
Der Freischütz. Eine Volkssage
Gefunden bei: http://www.goethezeitportal.de/wissen/enzyklopaedie/carl-maria-von-weber/carl-maria-von-weber-freischuetz-illustrationen-von-ramberg.html
Quelle: Gespensterbuch. Hrsg. von Johann August Apel und Friedrich Laun [d.i. Friedrich August Schulze]. Tl. 1. Leipzig : Göschen 1810.
Würfelweltmäßige Bearbeitung von Uwe Vitz
Der Freischütz 5
Erste Ebene vor 306 Jahren
Im Försterhause war große Freude, als Wilhelm wieder, wie sonst, mit einem Vorrat Wildbret ankam, und den Vater Bertram durch die Tat überzeugte, dass er noch der vorige brave Schütze sei. Er sollte nun die Ursache erzählen, warum ihn das Unglück bisher so wunderbar verfolgt habe, und was er getan, um sie zu heben; allein, er scheute sich, ohne sich eines bestimmten Grundes bewusst zu werden, von den unfehlbaren Pfeile zu sprechen.
“ Siehst du, Mutter Anne” - sagte nun der Förster lachend - “ wie ich's gesagt habe: Dem Weidmann stehen die Götter bei und der Kobold steckt im Nagel. “
Was ist das mit dem Kobold? - fragte Wilhelm.
“ Nichts” - erwiderte der Alte - “ das Bild fällt heut beim Aufgang der Ersten Sonne, von selbst herunter, und da meint denn Mutter Anne gleich, es spukt. “
“ Heute morgen!” - wiederholte Wilhelm, und der Stelzfuß fiel ihm ein, der um eben diese Zeit von ihm geschieden war.
“ Freilich ist das keine rechte Zeit zum Spuken “ - fuhr der Förster fort, und klopfte Mutter Annen freundlich die Backen. Aber diese schüttelte noch bedenklich den Kopf:
“ Die Götter mögen geben, dass alles natürlich zugegangen ist “,sagte sie bedenklich, und Wilhelm entfärbte sich etwas.
Er beschloss, seine Pfeile beiseite zu legen, und nur zu seinem Probeschuss einen zu gebrauchen, um sein Glück nicht durch die Bosheit eines Feindes zu verscherzen. Allein, der Förster nötigte ihn mit sich auf die Jagd, und wollte er nicht von neuem Misstrauen gegen seine Geschicklichkeit erregen und den Alten erzürnen, so musste er schon einige von seinen Zauberpfeilen dran wagen.
Der Freischütz. Eine Volkssage
Gefunden bei: http://www.goethezeitportal.de/wissen/enzyklopaedie/carl-maria-von-weber/carl-maria-von-weber-freischuetz-illustrationen-von-ramberg.html
Quelle: Gespensterbuch. Hrsg. von Johann August Apel und Friedrich Laun [d.i. Friedrich August Schulze]. Tl. 1. Leipzig : Göschen 1810.
Würfelweltmäßige Bearbeitung von Uwe Vitz
Der Freischütz 5
Erste Ebene vor 306 Jahren
Im Försterhause war große Freude, als Wilhelm wieder, wie sonst, mit einem Vorrat Wildbret ankam, und den Vater Bertram durch die Tat überzeugte, dass er noch der vorige brave Schütze sei. Er sollte nun die Ursache erzählen, warum ihn das Unglück bisher so wunderbar verfolgt habe, und was er getan, um sie zu heben; allein, er scheute sich, ohne sich eines bestimmten Grundes bewusst zu werden, von den unfehlbaren Pfeile zu sprechen.
“ Siehst du, Mutter Anne” - sagte nun der Förster lachend - “ wie ich's gesagt habe: Dem Weidmann stehen die Götter bei und der Kobold steckt im Nagel. “
Was ist das mit dem Kobold? - fragte Wilhelm.
“ Nichts” - erwiderte der Alte - “ das Bild fällt heut beim Aufgang der Ersten Sonne, von selbst herunter, und da meint denn Mutter Anne gleich, es spukt. “
“ Heute morgen!” - wiederholte Wilhelm, und der Stelzfuß fiel ihm ein, der um eben diese Zeit von ihm geschieden war.
“ Freilich ist das keine rechte Zeit zum Spuken “ - fuhr der Förster fort, und klopfte Mutter Annen freundlich die Backen. Aber diese schüttelte noch bedenklich den Kopf:
“ Die Götter mögen geben, dass alles natürlich zugegangen ist “,sagte sie bedenklich, und Wilhelm entfärbte sich etwas.
Er beschloss, seine Pfeile beiseite zu legen, und nur zu seinem Probeschuss einen zu gebrauchen, um sein Glück nicht durch die Bosheit eines Feindes zu verscherzen. Allein, der Förster nötigte ihn mit sich auf die Jagd, und wollte er nicht von neuem Misstrauen gegen seine Geschicklichkeit erregen und den Alten erzürnen, so musste er schon einige von seinen Zauberpfeilen dran wagen.
Uwe Vitz - 16. Sep, 03:32